Hilfsorganisation

Heidenheimer gründen den Verein „Helfende Herzen“ für Kinder in Not

Was mit einer Hilfslieferung aus Heidenheim begann, hat sich inzwischen zu dem „Deutschen Verein für helfende Herzen“ entwickelt. Ziel ist es, Menschen in Not zu helfen. Im Vordergrund stehen vor allen Dingen Kinder. Wie es dazu kam und wie der Verein auch weiterhin hilft:

Heidenheimer gründen den Verein „Helfende Herzen“ für Kinder in Not

Vor mehr als einem Jahr organisierte der Heidenheimer Krisztian Toth eine Lieferung mit Hilfsgütern in die Ukraine. Für den 31-Jährigen, der selbst ungarisch-ukrainische Wurzeln hat, war allerdings schnell klar: „Wir müssen auch weiterhin helfen.“

Menschen in Not helfen

Die Hilfe kommt aber nicht nur den Opfern des Krieges in der Ukraine zu Gute, sondern auch den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien. Gemeinsam mit seiner Frau Nikolett, seiner Schwägerin Bianka Vaszilcsenko und vier weiteren Freunden hat der Autohändler daraufhin den „Deutschen Verein für helfende Herzen“ gegründet. Ziel des Vereins ist es, Menschen in Not zu helfen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Im Mittelpunkt stehen dabei Kinder. „Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, haben wir gesehen, wie vor allen Dingen die Kinder – insbesondere Waisenkinder – leiden“, sagt Krisztian Toth. Bei einer Hilfslieferung in die Region Transkarpatien im Westen der Ukraine lernte das Ehepaar einen Pfarrer kennen, der dort Waisenkinder betreut. „In dieser Region herrscht kein Krieg, vielmehr dient sie als Zufluchtsort jener, die ihre Heimat verlassen mussten“, erzählt der Autohändler und fügt hinzu: „Dabei scheint es fast so, als seien die Waisenkinder vergessen worden.“

Während Nikolett Toth sich in der Ukraine um diese Kinder kümmerte, überlegte ihr Mann, wie man ihnen helfen könnte. So entstand schließlich die Idee, einen Verein zu gründen, der sich um Kinder kümmert.

Von der Garage zur Lagerhalle

Was im vergangenem Jahr alles privat organisiert wurde, läuft nun über den Verein. Dazu hat Krisztian Toth eine Lagerhalle in der Wilhelmstraße 120 angemietet, um dort Hilfsgüter zu sammeln, sie zu sortieren und sie dann in die Türkei nach Syrien oder die Ukraine zu bringen. „Bei den vergangenen Hilfslieferungen war unsere Garage, unser Haus und mein Büro voll mit Dingen, die die Menschen gespendet haben“, sagt Toth. „Wir haben dort einfach zu wenig Platz.“ Auch einen Anhänger sowie einen Transporter hat der 31-Jährige für diesen Zweck angeschafft. Sowohl die Lagerhalle als auch die Fahrzeuge wurden privat gestemmt. Auch die Kosten für den Transport finanziert Toth aus eigener Tasche.

Doch wie kommt Krisztian Toth dazu? „Wir haben selbst Kinder und möchten einfach gerne helfen“, sagt er. „Gott hat mir dabei geholfen, dass mein Geschäft gut läuft und nun möchte ich diese Hilfe weitergeben.“

Welche Sachspenden werden gebraucht?

Die Lagerhalle in der Wilhelmstraße wartet nun darauf, mit Hilfsgütern gefüllt zu werden. „Wir sammeln vor allen Dingen Nahrungsmittel, Verbandszeug, Hygieneartikel, Babybetten, Kinderwägen, Medikamente und Spielzeug“, sagt Toth.

Das Ehepaar verfügt über ein gutes soziales Netzwerk. Mit Hilfe von Freunden war es somit unter anderem möglich, alte Krankenhausbetten für den Verein zu organisieren. Diese sollen in den kommenden Wochen gemeinsam mit weiteren Hilfsgütern in die Ukraine gebracht werden. Türkische Weggefährten von Krisztian Toth bereiten derzeit eine weitere Hilfslieferung in die Türkei und nach Syrien vor.