Eine 69-jährige Frau aus Heidenheim hat am Mittwoch einen Betrugsversuch durchschaut. Nachdem sie beim Surfen im Internet eine Virenmeldung erhalten hatte, rief sie die in einem Fenster geöffnete Nummer einer angeblichen Service-Hotline an.
Eine vermeintliche Software-Mitarbeiterin forderte sie daraufhin auf, den Fernzugriff auf ihren Computer zu ermöglichen. Noch bevor eine schadhafte Software installiert werden konnte, wurde die Seniorin misstrauisch und brach den Kontakt ab. Angaben der Polizei zufolge entstand kein Schaden. Die Ermittlungen laufen.
Die Polizei warnt davor, Kennwörter, PINs oder TANs am Telefon oder online weiterzugeben. Nutzer sollten ihre Rechner mit einer aktuellen Virensoftware schützen und sich über Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit E-Mails oder dem Surfen im Internet informieren.
Die Polizei rät, auf keinen Fall private Daten herauszugeben, wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten. Außerdem sollte man niemals Unbekannten Zugriff auf den Rechner gewähren, beispielsweise mit der Installation einer „Fernwartungs-Software“
Wenn man bereits Opfer wurde:
Trennen Sie Ihren Rechner sofort vom Internet und fahren Sie ihn herunter. Ändern Sie unverzüglich alle möglicherweise bekanntgewordenen Passwörter, und zwar über einen „nicht infizierten“ Rechner. Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das „Fernwartungs-Programm“ von Ihrem System entfernen.
Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten möglicherweise in die Hände der Täter gelangt sind. Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob bereits getätigte Zahlungen rückgängig gemacht werden können. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Wenn Sie im Zusammenhang mit dem Firmennamen „Microsoft“ betrogen wurden, melden Sie den Betrug oder den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft.