Leserbrief

Heidenheimer Stadtverwaltung muss Beschlüsse schneller umsetzen

Leserbrief zur Außengastronomie in Heidenheim und zum Beitrag „Winterruhe statt Winterglühen“ (Ausgabe vom 2. November):

Im unattraktiven Heidenheim muss die Außenbestuhlung weggeräumt werden, und das trotz gegenteiligem Gemeinderatsbeschluss. Mir völlig unverständlich ist, wie eine Verwaltung argumentieren kann, dass die angeblich notwendige Satzungsüberarbeitung trotz Beschluss im März für das Jahresende terminiert ist. Da gibt es viele Diskussionen und Arbeitskreise, die sich darum bemühen, Ideen zu finden, wie die Heidenheimer Innenstadt attraktiver gemacht werden kann. Am Montag hatten die Gastronomen Tische und Stühle weggeräumt und die Hauptstraße sieht noch steriler aus.

Das Argument des städtischen Winterdienstes lasse ich nicht gelten angesichts der Tatsache, dass in den letzten Wintern die Wege dort sauber geräumt waren, wo dies durch Geschäfts- oder Privatleute erfolgte, aber nicht, wo die Stadt alleine zuständig ist (Beispiel Bereich Sonnleitner/Elmar-Doch-Haus). Wenn man daran glaubt, dass Gastronomie zur Attraktivität der Innenstadt beiträgt, so sollten entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse auch umgehend umgesetzt werden und nicht so, dass wieder ein Jahr verloren geht.

Ich erwarte von der Verwaltung, dass sie Beschlüsse des von der Bevölkerung gewählten Gremiums schnell Realität werden lässt, sei es durch Satzungsänderungen und dergleichen oder, falls diese tatsächlich lange Zeit beanspruchen sollten, durch zwischenzeitliches pragmatisches Handeln und z. B. Sondergenehmigungen. Ein Blick auf die Aalener Webcams zeigt, dass dort die angebotene Außengastronomie auch dieser Tage wahrgenommen wird.
Dr.-Ing. Martin Kustermann, Heidenheim