Bessere Luftqualität

Heidenheimer Umweltzone wird ab 2024 abgeschafft

Weil sich die Luftqualität verbessert hat, wird ab 2024 die Umweltzone in Heidenheim abgeschafft. Das heißt, auch Autos ohne grüne Plakette dürfen hier wieder fahren.

Heidenheimer Umweltzone wird ab 2024 abgeschafft

Nachdem bereits im Frühjahr die Fahrverbote in Schwäbisch Gmünd wegfielen, folgt zum Jahreswechsel die Abschaffung der Umweltzone in Heidenheim. Die laufenden Messungen haben laut Regierungspräsidium Stuttgart ergeben, dass sich die Luftqualität in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Feinstaub liege deutlich unterhalb der Grenzwerte. Beide Stoffe gelten als schädlich für die Gesundheit.

Laut Messungen der Landesanstalt Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) wird der Grenzwert in Heidenheim schon seit dem Jahr 2018 unterschritten und wird ihn auch im schlechtesten Fall nicht mehr überschreiten. So steht es im Luftreinhalteplan, der bis 18. Dezember auf der Internetseite des RP unter Luftreinhaltepläne - Regierungspräsidium Stuttgart (baden-wuerttemberg.de) eingesehen werden kann.

Aufgrund der positiven Entwicklungen kam das RP zu dem Ergebnis, dass die Umweltzonen, die mit Fahrverboten einhergehen, nicht mehr verhältnismäßig sind.  Die Beschränkungen wird es daher ab dem 1. Januar 2024 in vier Städten nicht mehr geben: Neben Heidenheim fallen zeitgleich auch die Umweltzonen in Heilbronn, Herrenberg und Leonberg/Hemmingen weg.

Das war in Heidenheim die Hauptquelle für die Luftverschmutzung

Die Umweltzone in Heidenheim gilt seit dem Jahr 2012. Damals lag die Stickstoffdioxid-Belastung, die an der Messstelle an der Wilhelmstraße ermittelt wurde, deutlich über dem von der Europäischen Union festgelegten Grenzwert. Hauptverursacher war laut Experten der Straßenverkehr, der 59 Prozent der Stockoxidemissionen ausmachte. 15 Prozent wurde kleinen und mittleren Feuerungsanlagen zugeschrieben.

Dass mit dem Wegfall der Umweltzone die Grenzwerte wieder steigen, davon gehen die Experten des LUBW nicht aus, heißt es im Luftreinhalteplan. Einer der Hauptgründe lautete. „Die Fahrzeugflotte wird mit weiter fortschreitender Erneuerung sauberer.“ Luftverschmutzenden Diesel-Altfahrzeuge würden weniger, während der Anteil der schadstoffärmeren Fahrzeuge steige. Deshalb könnten Umweltzonen nicht zu einer weiteren Verbesserung der Luftqualität beitragen, die alle seit 2006 verkauften Fahrzeuge eine grüne Plakette erhielten.

Sie viele Umweltzonen-Verstöße wurden in Heidenheim dieses Jahr geahndet

Das Ende der so genannten Grünen Plakette bedeutet die Aufhebung der Umweltzone nicht. Die Zuordnung von Kraftfahrzeugen zu Schadstoffgruppen bleibt unverändert bundesweit bestehen. . Heißt im Klartext: Solange es noch Umweltzonen gibt, ist auch die Regelung der grünen Plakette erforderlich. Schon im Frühjahr hatte die Stadtverwaltung sich positiv zu einer möglichen Aufhebung der Umweltzone geäußert. Geahndet wird das Einhalten der Fahrverbote dennoch, so lange sie offiziell bestehen. Laut Angaben von Stadt-Pressesprecher Stefan Bentele wurden im laufenden Jahr bislang 405 Verstöße dokumentiert, die mit jeweils 100 Euro plus Gebühr geahndet wurden. Die Umweltzonen-Schilder würden aufgrund des Feiertags zwar nicht schon am 1. Januar, aber zeitnah zum Jahresbeginn abgebaut.

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