Als engagierter Heidenheimer Bürger spürt man schon seit einiger Zeit, dass die Kommunikation der Stadtoberen mangelhaft ist. Dies nicht nur bei scheinbaren Kleinigkeiten wie zum Beispiel, dass höfliche schriftliche Anfragen und Nachfragen schlicht nicht beantwortet werden. So befeuert man das viel beschworene Engagement der eigenen Bürgerschaft wahrlich nicht. Und dieses Engagement in der Gemeinschaft ist wichtiger denn je. Die Bedeutung von professioneller Kommunikation ist unstrittig und überall ein großes Thema. Dasselbe gilt für gute Unternehmenskultur. Die ist ein entscheidender Erfolgsfaktor prosperierender Unternehmen.
Gilt das für die Spitze einer Stadtverwaltung nicht? Hat Heidenheim nicht genug strukturelle und finanzielle Probleme, wo gemeinsames Anpacken und Wir-Gefühl dringend nötig sind? Ständig ist die Rede von überbordender Bürokratie, Aufblähung des Staatsapparates und von Politikverdrossenheit bei den Bürgern. Und da braucht Heidenheim, das überall sparen muss, eine zusätzliche persönliche Referentenstelle? Löst das irgendein Problem? Können sich denn leitende Persönlichkeiten nicht zum Wohl des Gemeinwesens zusammenraufen?
Ein konstruktives Miteinander der Verantwortlichen in allen Bereichen der Politik und Verwaltung mit verständlicher Kommunikation ihres Handelns ist die beste Prävention gegen das Erstarken der extremen Randgruppen unserer Gesellschaft. Heidenheim hat Jahre einer sehr guten Stadtentwicklung hinter sich. Daran gilt es endlich mit vereinten Kräften wieder anzuknüpfen. Den vielen freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Städtischen Betriebe muss die Rathausspitze ein Vorbild sein.
Dr. Hans-Ulrich Röder, Heidenheim