Leserbrief

Heidenheimer Weststadt: Briefe kommen nach drei Wochen an

Leserbrief zu Lieferproblemen bei der Post und zum Beitrag „Wenig Personal und neue Bezirke verzögern Zustellung" (Ausgabe vom 20. Oktober):

Heidenheimer Weststadt: Briefe kommen nach drei Wochen an

Der Artikel erweckt den Eindruck, dass die genannten Probleme neuerer Natur wären und diese durch aktuellen Personalmangel und den Umzug des Zustellungsstützpunktes verursacht werden. Dies kann ich für die Weststadt so nicht bestätigen. Bereits seit über einem Jahr kommt es in der Weststadt in unregelmäßigen Abständen zu stark verzögerten Zustellungen bei der Briefpost. In der Spitze bis zu drei Wochen.

So liegen dann Eintrittskarten zu Veranstaltungen erst nach der Veranstaltung im Briefkasten. Handwerker und Behörden erheben Mahngebühren, weil Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt werden, und dies, obwohl die Zusteller an fünf Tagen die Woche die Tour in der Weststadt befahren. Die Paket-Post funktioniert. Auch an der Einführung der Verbundzustellung (Brief und Post) kann es nicht liegen. Die gibt es in der Weststadt schon seit Jahren.

Warum die Post die gesetzlichen Vorgaben über einen solch langen Zeitraum einfach missachten kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Auswirkungen hat dies auf die Post augenscheinlich nicht. Beschwerden bei der Post und der Bundesnetzagentur wurden zwar zur Kenntnis genommen, außer lapidaren Form-schreiben als Antwort ist jedoch nichts geschehen.

Vor diesem Hintergrund halte ich die aktuelle Diskussion über die Einführung eines Prio-Briefes (natürlich mit höherem Porto) mehr als unangebracht. Kommt der Prio-Brief dann in zwei statt drei Wochen?
Friedrich Rieck, Heidenheim