Es war ein weiterer Versuch, die Räumlichkeiten neben dem "Warsteiner Seminar" an der Olgastraße in Heidenheim zum Leben zu erwecken – aber auch dieses Mal ohne Erfolg: Nach nur vier Monaten geht es mit dem Club "Underground" wieder zu Ende. Wie auf der Facebook-Seite der Diskothek zu lesen war, sei es für die Betreiber in den vergangenen Monaten gesundheitlich und familiär schwierig geworden und sie hätten nun die Reißleine ziehen müssen. Kurz nachdem der Beitrag auf Facebook erschienen war, wurde die Seite des Clubs auf der Plattform gelöscht, der Beitrag kann mittlerweile nicht mehr aufgerufen werden. Nach wie vor hängen über der Diskothek Fahnen, die auf die Eröffnungsveranstaltung, welche Ende Oktober 2023 stattgefunden hatte, hinweisen.
Für Mitte März waren noch zwei Konzerte geplant. Wie Manuel Grüninger, Clubbetreiber des "Underground" sagte, sind auch diese abgesagt worden. "Wir hatten offenbar das falsche Konzept für Heidenheim und ich habe von Anfang an gesagt, wenn die Leute mich nicht haben wollen, mache ich den Laden wieder zu. So war es dann auch", erzählte er. Wohl habe man ihn gewarnt, dass es schwierig werden würde, in Heidenheim etwas aufzubauen. "Dass es aber so katastrophal wird, hat sich keiner aus unserem Team vorgestellt", sagte Grüninger. Er bedauere, dass Heidenheim ihm keine Chance gegeben habe, aber er akzeptiere es und habe sich damit abgefunden. "Wir haben schon Zukunftspläne und wissen, wie wir weitermachen wollen, aber das wird nicht mehr im Landkreis Heidenheim sein. Jetzt steht sowieso erstmal die Familie an erster Stelle".
Vielfältigeres Konzept war geplant
Ursprünglich waren die Räumlichkeiten von Grüninger für fünf Jahre mit einer Aussicht auf unbefristete Verlängerung angemietet. Als Konzept hatte er andere Pläne als seine Vorgänger. Dadurch erhoffte er sich, in der Heidenheimer Feierszene mehr zu erreichen. Neben Partys zu Musik, die unter anderem aus den 80ern und 90ern stammt, waren Tanzveranstaltungen zu Musikrichtungen wie House, Techno oder Metal geplant. Auch Konzerte fanden statt. Da Grüninger selbst leidenschaftlicher Darts-Spieler ist, wollte er mit wöchentlichen Darts-Turnieren ebenfalls einen sportlichen Akzent in die Partyräume bringen.
Wie Immobilienvermieter Michael Trumm auf Nachfrage hin sagte, war ihm von der Schließung des Clubs bisher nichts bekannt. Dementsprechend ist noch nicht klar, wie es mit den Räumlichkeiten weiter gehen wird.
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