Leserbrief

Heidenheims Hauptstraße muss belebt werden

Leserbrief zur Zukunft des Elmar-Doch-Hauses und zum Beitrag „Warten auf die Ausschreibung“ (Ausgabe vom 11. November):

Heidenheims Hauptstraße muss belebt werden

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass es eine Flut von Leserbriefen zu dem Artikel geben würde. Sind die Mitbürger müde ob des „unendlichen“ Verfahrens? Herr Uitz (Kommentar am gleichen Erscheinungstag) und ich sind es nicht. Es ist trostlos in diesem Bereich der Hauptstraße. Das Café Sonnleitner konnte ein Jahr lang die stillgelegte Baustelle verstecken, da es den Bereich belebte. 2023 war das nicht mehr der Fall. Es muss dringend etwas getan werden, um die südliche Hauptstraße zu beleben und nicht ganz abzuhängen.

Angesichts der traurigen Bilanz unserer Stadt bei komplexen Verträgen, siehe zum Beispiel „sell and lease back“ beim Abwasser oder das Schlamassel an Verträgen im Neff-Areal, von dem viele ältere Mitbürger (Pflegeheim bzw. betreutes Wohnen) betroffen sind, dann macht es Angst, dass nun wieder so ein komplexes Vertragswerk entstehen soll.

Komplex wird es offensichtlich, ansonsten würden ja nicht externe Juristen zu einem mehrstufigen Verfahren raten und dafür wohl mindestens 85.000 Euro an Beratungskosten aufgewendet werden. Das Steuergeld von uns Heidenheimer Steuerzahlern.

Weder im Artikel noch im Kommentar wurde erwähnt, dass eine der Voraussetzungen, die zum Baustopp führten, weggefallen ist. Damals gab es anscheinend die Möglichkeit, das Café Sonnleitner und das damit zusammengebaute Rager-Haus zu kaufen. Die zweite Immobilie konnte offensichtlich nicht erworben werden und hat damit viele Fragezeichen hinsichtlich der Darstellbarkeit des Freibereiches um das Elmar-Doch-Haus aufgeworfen. Mich beschleicht das Gefühl, dass hier eine weitere Schwachstelle im Konzept schlummert.

Mein Appell: die Stadträte ansprechen und eine Abstimmung über die Alternativvorschläge wie zum Beispiel die Community-Lab- bzw. Markthallenlösung einfordern, die nicht die Gefahr in sich tragen, dass ein einzelner Großgastronom - so es ihn denn geben wird -, insolvent geht, und der Bereich wieder verwaist.
Martin Kustermann, Heidenheim