Leserbrief

Heidenheims Werbung kein gutes Vorbild

Leserbrief zu einer missglückten Imagekampagne in Heidenheim und zum Beitrag „Stadt hängt verwirrende Fahnen wieder ab“:

Nachdem im internationalen Leistungsvergleich (Pisa-Studie) aus dem Jahr 2022 festgestellt wurde, dass die Leistungen von Kindern auch in Deutsch gesunken sind, ist es mir unverständlich, wie man eine solche Imagekampagne von und für die Stadt Heidenheim durchführen konnte. Die Politik bemängelt immer wieder die sinkenden schulischen Leistungen, ist sich aber nicht bewusst, dass das Vorbild z. B. bei der Sprachentwicklung auch in der Schriftsprache einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung der Sprache beitragen kann.

Die Umwelt, zu der auch die Werbeflaggen gehören, kann den Spracherwerb unterstützen oder auch beeinträchtigen. Fast jedes zehnte Kind hat laut aktuellen Studien Sprach- und Sprechstörungen. Da die Pandemie schon negative Auswirkungen auf die Entwicklungsbedingungen von Kindern gezeigt hatte, sollte man auf politischer Ebene sich der Vorbildfunktion bewusst sein. Werbung für die Stadt ist kein Grund für schlechtes Deutsch.
Werner Eitle, Dettingen