Hilfe und Sprechstunden für Krebspatienten bald auch in Heidenheim?
Hilfe für die Seele, wenn der Körper an Krebs erkrankt ist: Das bietet die psychosoziale Krebsberatungsstelle an, eine ambulante Einrichtung der psychosomatischen Uniklinik Ulm. Derzeit bahnt sich eine Chance an, dass eine Außenstelle in Heidenheim eröffnet wird.
Beratungsstellenleiter Dr. Klaus Hönig stellte die Einrichtung dem Bildungs- und Sozialausschuss des Kreistags vor. Angefragt worden sei er vonseiten des Klinikums Heidenheim, so seine Erklärung für die Idee, auch in Heidenheim regelmäßig Sprechstunden und Hilfen anzubieten, weil es wenig Angebote für Krebspatienten gebe. Diese fielen nach der Klinikentlassung in ein Loch.
Beratung und Hilfe ist kostenfrei
„Die Ratsuchenden können kostenfrei zu uns kommen“, so Hönig. Es würden weitere Hilfen vermittelt, aber auch direkte Unterstützung angeboten, zum Beispiel für erkrankte Eltern im Umgang mit ihren Kindern. In Ulm werde das Angebot mit stark steigender Nachfrage genutzt. Allein in diesem Jahr waren schon mehr als 400 Menschen in der Beratung, im Gründungsjahr 2016 waren es knapp über 100.
Da lange Anfahrtswege belastend seien, habe die Beratungsstelle Außenstellen in Göppingen, Geislingen und Biberach eingerichtet. Fahrt- und Sachkosten finanzierten die jeweiligen Landkreise, die Personalkosten die Beratungsstelle selbst, die wiederum Geld von Bund und Land bekomme.
Wird Heidenheim im Jahr 2024 eine neue Außenstelle?
„Vielleicht wird Heidenheim 2024 ein weiterer Baustein sein“, so Hönig. Gestartet würde mit einer 14-tägigen Sprechstunde. Nach Aussagen aus dem Klinikum gehe er davon aus, dass der Beratungsbedarf hoch sei. Dann könnte auch ein einwöchiger Rhythmus angeboten werden. Wartezeiten für einen Termin betrügen derzeit zwei bis vier Wochen.
Landrat Peter Polta äußerte sich zuversichtlich, dass die Kreistagsmitglieder einem solchen Angebot zustimmen könnten. Beraten werde darüber und über die Finanzierung in einer kommenden Sitzung.