Während ich die guten Absichten hinter dieser Initiative durchaus anerkenne, möchte ich einige kritische Anmerkungen aus meiner eigenen Erfahrung teilen, da ich leider nicht den Eindruck habe, dass das aktuelle Taubenmanagement in der Praxis den gewünschten Erfolg bringt. Trotz der ergriffenen Maßnahmen zur Taubenregulierung bleibt die Verunreinigung von Privatimmobilien ein ernstes Problem. lnsbesondere Balkone werden häufig stark mit Taubenkot verunreinigt.
Tauben nisten auf Balkonen und brüten dort ungestört. Der verkrustete Taubenkot enthält nicht nur potenziell gesundheitsschädliche Krankheitserreger, sondern erfordert auch eine tägliche Reinigung, um das Problem in Grenzen zu halten. Darüber hinaus verursacht Taubenkot strukturelle Schäden an Gebäuden. Die im Kot enthaltene Säure greift Materialien wie Metall, Stein und Beton an, was langfristig zu erheblichen Reparaturkosten fuhren kann. Dies stellt eine zusätzliche Belastung für Eigentümer und Mieter dar, die nicht nur die hygienischen, sondern auch die finanziellen Auswirkungen zu tragen haben.
lch verstehe, dass das Thema ein sensibles Gleichgewicht zwischen Tierschutz und öffentlichem Interesse erfordert. Allerdings möchte ich betonen, dass die Maßnahmen im Rahmen des Taubenmanagements bisher nicht ausreichend sind, um die mit den Tauben einhergehenden Probleme nachhaltig zu lösen. Es wäre wünschenswert, dass in der Debatte auch die lnteressen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger stärker berücksichtigt werden und gegebenenfalls wirksamere Ansätze gefunden werden, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Fazit: Das Heidenheimer Model, die Nistplätze und Population der Tauben zu reduzieren, ist gescheitert. Kosten-Nutzen-Verhältnis: Die jährlichen Kosten von 29.000 Euro für die Unterhaltung der Taubenschläge bieten keine nachhaltige und humane Lösung zur Kontrolle der Taubenpopulation.
Günther Kölle, Steinheim