Gastronomie in Heidenheim

Hotel- und Gaststättenverband Dehoga sieht Pläne fürs Elmar-Doch-Haus kritisch

Was der Hotel- und Gaststättenverband von den städtischen Überlegungen hält, im Heidenheimer Elmar-Doch-Haus einen großen Gastronomiebetrieb anzusiedeln.

Hotel- und Gaststättenverband Dehoga sieht Pläne fürs Elmar-Doch-Haus kritisch

Zur aktuell laufenden Diskussion über die Ansiedlung eines großen gastronomischen Betriebs im Heidenheimer Elmar-Doch-Haus meldet sich jetzt auch der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga zu Wort. Dessen Vorsitzende der Kreisstelle Heidenheim, Evelyn Scherff, sieht die Überlegungen mit vielen Hürden verbunden.

In einer Pressemitteilung heißt es: „Ein schöner Plan, eine verlockende Perspektive für die Innenstadt und dieses historische Kleinod – zweifellos. Die finanziellen Aspekte wurden bereits lang und breit beschrieben, wobei das finanzielle Engagement der Stadt in einigen Punkten durchaus kritisch gesehen werden kann. Sollte sich tatsächlich ein Gastronom finden, der dieses Objekt von 10 bis 22 Uhr bewirten muss und, um wirtschaftlich zu sein, am besten sieben Tage die Woche, stellt sich doch vielmehr die Frage: Wo soll das dazu erforderliche Personal herkommen?“

Schon jetzt Personalmangel in der Gastronomie

Schon die ortsansässigen Kollegen hätten große Probleme, offene Stellen zu besetzen. Die DH-Studierende hätten im Praxissemester kaum freie Kapazitäten, zumal sie sehr ordentlich verdienten, schreibt Scherff: „Arbeitskräfte mit Migration hängen in der Warteschleife für eine Arbeitserlaubnis fest. Fachkräfte sind trotz übertariflicher Bezahlung und 4,5-Tage-Woche seit Monaten für die Küche gesucht, aber nicht gefunden.“

20 Mitarbeiter pro Tag und Schicht

Auch wenn Menschen von außerhalb nach Heidenheim kommen möchten, stelle nach Scherffs Ansicht der sehr angespannte Wohnungsmarkt die nächste Hürde dar: „Ein Haus dieser Größe braucht ca. 20 Mitarbeiter pro Tag und Schicht (Urlaubs- und Krankheitsvertretung inklusive). Eine große Herausforderung, um die ich keinen Kollegen beneide“, heißt es in der Pressemitteilung.