Zahlreiche Projekte, die das kulturelle und sportliche Leben in Heidenheim bereichern, unterstützt die Hugo-Rupf-Stiftung in diesem Jahr mit insgesamt 40.000 Euro. Übergeben wurde die Spenden im Rahmen des schon zu einer guten Tradition gewordenen vorweihnachtlichen Spendenempfangs der Stiftung. Neben den Spendenempfängern kamen Vorstandsmitglieder und die Familie Rupf-Palmarini in der Villa Eisenhof zusammen. Nikolas Palmarini, Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Enkel des früheren Voith-Chefs Hugo Rupf, dankte für die Verbundenheit von Voith mit der Stiftung.
Andreas Endters, kommissarischer Vorsitzender der Voith-Geschäftsführung, würdigte dabei den Stiftungsgründer Hugo Rupf als herausragende Unternehmerpersönlichkeit von Voith nach dem Zweiten Weltkrieg in der mittlerweile 157-jährigen Geschichte des Unternehmens. Mit der Errichtung der Hugo-Rupf-Stiftung im Jahre 1977, so betonte Endters, wollte dieser sich gegenüber den beiden Städten Heidenheim und Biberach, denen er sich besonders verbunden fühlte, als „vom Glück verwöhnter Mensch“ dankbar erweisen. Auch die Unterstützung der Universität Tübingen sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, was in der Stiftungssatzung ebenfalls zum Ausdruck komme. Die finanzielle Förderung zahlreicher Projekte stelle für Heidenheim eine wichtige Unterstützung kultureller und sportlicher Aktivitäten dar.
Musikalische und sportliche Förderung
Für die festliche Umrahmung sorgte das Ensemble des Jugendblasorchesters der Musikschule Heidenheim, deren internationaler Jugendaustausch mit der Musikschule Fristad/Boras in Schweden ebenfalls zu den von der Stiftung geförderten Projekten gehört.
Für den Heidenheimer Sportbund (HSB) nahm der Ehrenvorsitzende Dr. Volker Wiedenmann die Spende für den Sonderfonds „hsb-Jugend“ zur Anerkennung besonderer sportlicher Leistungen und für den Hanne-Rau-Preis entgegen. Abteilungsleiter Michael Sünderhauf freute sich über die gesonderte Förderung des Fechternachwuchses beim HSB.
Unterstützung für Kunst und Theater
Petra Lange vertrat den Förderkreis Kunstmuseum Heidenheim, der mit der Spende eine unterhaltsame und interaktive Broschüre zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Kunstmuseums als ehemaligem, im Jugendstil erbauten Volksbad vorbereitet. Das Voith-Orchester werde die traditionelle Spende für die musikalische Proben- und Nachwuchsarbeit verwenden, berichtete Lydia Lubos vom Vorstand, und Dr. Norbert Tempel dankte für die treue Unterstützung des Oratorienchors Heidenheim, ohne die die Aufführung großer Chorwerke nicht möglich wäre.
Carmen Roese, Vorsitzende des Fördervereins Neuer Kammerchor Heidenheim, berichtete von der sehr erfolgreichen Reise des Kammerchors an Pfingsten nach Südafrika und dankte für die großzügige Förderung der musikalischen Reisetätigkeit des Kammerchors als kultureller Botschafter Heidenheims. In gleicher Weise freute sich Stephan Fritz über die Spende für die schauspielerische Arbeit des landesweit bekannten Naturtheaters Heidenheim.
Historische und kulturelle Projekte
Mit Spenden bedacht wurden auch der Heimat- und Altertumsverein Heidenheim, der die Geschichte Heidenheims lebendig hält, vertreten durch Uwe Siedentop, sowie der Förderverein Römerbad, vertreten durch den Vorsitzenden Dr. Kerler. Cornelia Wolf, Landratsamt Heidenheim, freute sich über die Spende an den Jungen Kammerchor Ostwürttemberg, dessen Mitglieder aus Heidenheim und der Region Ostalb insbesondere geistliche A-cappella-Chorwerke in der Region zur Aufführung bringen.
Die Opernfestspiele Heidenheim gehörten wie jedes Jahr ebenfalls zum Kreis der Spendenempfänger, wofür sich Oberbürgermeister Salomo bei der Stiftung bedankte. Matthias Jochner, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Heidenheim, erläuterte anschließend die neun Sonderprojekte der Stadt, die die Stiftung auf Vorschlag der Stadt Heidenheim für eine Förderung berücksichtigen konnte.
Empfänger weiterer Spenden waren die Aktion „Herz- und Zeitverschenker“ in Heidenheim des Vereins Freunde schaffen Freude, der Brenzpark, der Förderverein für Neue Musik für sein Festival „Zeitgenossen“ sowie der 1. FC Heidenheim für seine Nachwuchsarbeit, insbesondere für den Kinderfußball.
Hugo-Rupf-Stiftung schüttet Rekordbetrag aus
Die Gesamtausschüttung der Stiftung erreichte in diesem Jahr mit 100.000 Euro einen Rekordwert, wovon 40.000 Euro auf Projekte in Heidenheim und 20.000 Euro auf Projekte in Biberach, wo Hugo Rupf geboren wurde, entfielen.
Mit dem MBA-Stipendium der Stiftung konnte dieses Jahr Arthur Fried ausgezeichnet werden, der sein Masterstudium an der Graduate School Ostwürttemberg (GSO) nebenberuflich durchführt und derzeit seine Masterarbeit vorbereitet.
Dankbar zeigte sich Prof. Dr. Karin Amos, Prorektorin der Universität Tübingen, über die Spende von zehn Deutschlandstipendien für die Universität, die die Hugo-Rupf-Stiftung auch in diesem Jahr wieder ermöglichen konnte. Zusätzlich konnte die Stiftung weitere zehn Deutschlandstipendien, zweckgebunden für Studierende der Romanistik, der Universität Tübingen aufgrund einer Sonderzuwendung einer schweizerischen Stiftung zur Verfügung stellen.