Abgestürzter Satellit

HZ-Leser filmen langsam berstenden Feuerball am Himmel über Süddeutschland am Dienstagabend

Ein Feuerball, der in großer Höhe lautlos am Himmel über Süddeutschland vorbeizog, hat am Dienstagabend für Aufsehen und viele Fragen gesorgt. Zunächst war unklar, worum es sich handelte. In der Nacht kam die Erklärung vom Bundesamt für Katastrophenschutz.

Unzählige Videos und Fotos kursieren seit Dienstagabend in den sozialen Medien. Sie zeigen einen Feuerball, der am Himmel vorbeizieht und sich in seine Einzelteile zerlegt. Auch die HZ-Redaktion bekam am Abend Nachrichten von mehreren Leserinnen und Lesern:

Hier die Videoaufnahmen unserer Leser auf Facebook:

Medienberichten zufolge sei der Feuerball neben Süddeutschland auch in Österreich und der Schweiz zu sehen gewesen. Experten waren sich zunächst nicht abschließend sicher, ob es sich um eine Sternschnuppe, einen Meteoriten oder schlicht Weltraumschrott handle.

Im späteren Verlauf der Nacht kam schließlich die Erklärung: Ein Starlink-Satellit sei nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) aus Süddeutschland sichtbar über der Schweiz in die Erdatmosphäre eingetreten. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr habe dem BBK diese Information übermittelt, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes der Nachrichtenagentur dpa. 

In verschiedenen Städten Baden-Württembergs erhielt die Polizei am Dienstagabend Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, die einen Feuerschein am Himmel beobachtet hatten. Entsprechende Anrufe gingen etwa bei den Polizeipräsidien in Ravensburg, Konstanz und Stuttgart ein, wie deren Sprecher mitteilten.

Astronom hatte Ereignis vorab getwittert

Der renommierte Astronom und Astrophysiker Jonathan McDowell hatte noch am Dienstagachmittag auf X (früher Twitter) gepostet, dass der Satellit Starlink-2382 um 19.29 Uhr UTC (entsprechend 21.29 Uhr in Deutschland) in die Erdatmosphäre eintreten würde:

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