Der Gemeinderat, das unbekannte Wesen. Meist kommen nur wenige Zuhörerinnen und Zuhörer zu seinen öffentlichen Sitzungen ins Heidenheimer Rathaus. Kaum einer tut es regelmäßig. Der Bedeutung des Gremiums für das Leben in der Stadt wird das nicht gerecht. Immerhin entscheiden seine Mitglieder darüber, welche Straßen saniert, wo Baugebiete erschlossen, wann neue Kindergärten eingerichtet werden. Und noch vieles mehr. Wer diese Aufgaben in den kommenden fünf Jahren wahrnehmen darf, entscheidet sich am Sonntag, 9. Juni.
Gerade jene, die erstmals abstimmen, sollten sich zuvor mit den Feinheiten des durchaus komplizierten Wahlrechts vertraut machen. Also beispielsweise verstehen, was das Kumulieren (Abgabe mehrerer Stimmen für einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin) bedeutet, und welche Möglichkeiten das Panaschieren (Übertragen von Kandidierenden verschiedener Listen auf einen Wahlvorschlag) bietet. Wichtige Erläuterungen liefert das Deckblatt des den Wählern im Vorfeld zugesandten rosafarbenen Formulars, das insgesamt neun Stimmzettel umfasst. Vielleicht belässt es der eine oder die andere nicht dabei, macht sich in den kommenden fünf Jahren bei Gemeinderatssitzungen ein unmittelbares Bild davon, welche Spuren die von ihm Gewählten in der Kommunalpolitik hinterlassen.
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