Blick auf die Wetterkamera: Oper drin oder draußen?
Alle reden vom Klima, aber wir reden heute übers Wetter. Denn in Heidenheim beginnt mit der öffentlichen Generalprobe der Opernfestspiele am Mittwoch deren ganz heiße Zeit. Und da kommt man am Wetter nun mal nicht vorbei. Das war so, und das bleibt so, auch wenn der Ausweichort CC dem Thema seit über zehn Jahren den ganz großen Schrecken und viel von der einst damit einhergehenden Aufregung genommen hat.
Trotzdem kommt man nicht um die Angelegenheit herum. Man denke nur an die Spielzeit 2017, als von beinahe nichts anderem die Rede war, weil erst die letzte von acht Vorstellungen von Richard Wagners „Holländer“ im Freien und nicht im Saale stattfand. Was nichts heißen muss, auch wenn, nach einem durchgehend wettersicher auf der Sonnenseite stehenden Juni, pünktlich kurz vor der Premiere die Unsicherheit zurück ist.
Die Spielregeln für die Oper 2023
Umso wichtiger ist es, übers Wetter zu reden. Freilich wollen wir auf keinen Fall unken. Aber man kann sich das Wetter bekanntlich nicht aussuchen. Insofern heißt es für Fetsspielgänger, informiert zu sein. Und nicht zuletzt deshalb häufen sich so kurz vor der Premiere von „Don Carlo“ am kommenden Freitag, 7. Juli, die Fragen an uns, wie das denn noch mal sei mit den Regularien rund ums Heidenheimer Opernwetter.
Nach wie vor gilt: Ist das Wetter schön, gibt’s die Oper oder das Konzert bei Sonne, Mond und Sternen unter freiem Himmel im Rittersaal auf Schloss Hellenstein. Und ist das Wetter schlecht, wird im Festspielhaus Congress-Centrum gespielt.
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Nun tritt aber in unseren Breiten nach wie vor nicht selten auch der Fall ein, dass das Wetter sich eher zweifelhaft gestaltet. Und da fängt’s dann auch bei den Opernfestspielen an, richtig interessant zu werden. Die Frage aller Fragen in Zweifelsfällen lautet: Wo wird gespielt?
Und die unumstößliche Antwort darauf wird an allen Vorstellungstagen zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn gegeben. Das ist diesmal insofern besonders wichtig, weil die Vorstellungen mit „Don Carlo“ (reine Spielzeit ziemlich genau drei Stunden) bereits um 19.30 Uhr beginnen, während es bei den Konzerten bei 20 Uhr bleibt. Wer also „Don Carlo“ gebucht hat, kann sich ab 17.30 Uhr übers Wettertelefon der Opernfestspiele (Rufnummer 07321.327-4220) darüber informieren, wo denn nun die Oper über die Bühne gehen wird. Wer ins Konzert geht, kann den Wetterbericht ab 18 Uhr abrufen.
Musikfreunde mit freier Sicht aufs Schloss hingegen können mit bloßem Auge erkennen, zu welchem Veranstaltungsort sie aufbrechen müssen, denn: Weht auf dem Rittersaal-Turm auch nach 17 („Don Carlo“) beziehungsweise 18 Uhr (der Konzertfall) noch die Wetterfahne der Opernfestspiele, wird die Vorstellung im Rittersaal stattfinden. Ist die Flagge zu den erwähnten Zeitpunkten weg, lautet die Parole „Festspielhaus“.
Allerdings ist der Blick aufs Schloss und auf die Wetterfahne auch ganz ohne direkten Schlossblick möglich. Denn die im Glockenturm der Marienkirche untergebrachte Live-Webcam der HZ-Homepage (www.hz.de) hat ihr Objektiv auf den Schlossberg gerichtet und wird via Internet in bester Qualität zeigen, ob die Fahne weht oder nicht.
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Wobei die Wetterentscheidung nicht Pi mal Daumen oder vom Frosch im Einmachglas, sondern nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wird: von Oliver von Fürich, dem Leiter des Festspielbetriebs. Fürich steht in Kontakt mit der Stuttgarter Dependance des Deutschen Wetterdienstes, wo der Meteorologe vom Dienst mögliche Regen- oder Gewitterfronten auf dem Radarschirm beobachtet und einschätzt, ob diese in der Zeit von 19.30 bis 23 Uhr über Heidenheim ziehen oder auch nicht.
Der bei Publikum und Festspielern zweitunbeliebteste Klimafall aber tritt ein, wenn zwar trockenes Wetter garantiert ist, gleichzeitig aber die Temperaturen bereits am frühen Abend so niedrig sind, dass es unter freiem Himmel im Rittersaal für alle Beteiligten eher ungemütlich werden könnte. In solchen Fällen lautet die Frage an Stuttgart: Wie hoch – oder niedrig – wird um 22.30 Uhr die Lufttemperatur im Rittersaal zu Heidenheim voraussichtlich sein? Lautet die Vorhersage „unter 17 Grad Celsius“, wird die Vorstellung von vornherein ins Festspielhaus verlegt. So fordert es übrigens der Vertrag mit dem Festspielorchester, den Stuttgarter Philharmonikern, die ab einer gewissen Temperatur nämlich unter anderem um ihre nicht eben billigen Instrumente fürchten müssen.
Und der unbeliebteste Wetterfall? Der sähe so aus, dass warm und trocken angesagt war, aber völlig unerwartet doch Regen über den Rittersaal zöge. Nun würde die Vorstellung unterbrochen, bei nicht nachlassendem Regen allerdings dann abgebrochen. In diesem Falle besteht, wie bei Freilichtaufführungen allgemein üblich, kein Ersatzanspruch.
Alle reden vom Klima, aber wir reden heute übers Wetter. Denn in Heidenheim beginnt mit der öffentlichen Generalprobe der Opernfestspiele am Mittwoch deren ganz heiße Zeit. Und da kommt man am Wetter nun mal nicht vorbei. Das war so, und das bleibt so, auch wenn der Ausweichort CC dem Thema seit über zehn Jahren den ganz großen Schrecken und viel von der einst damit einhergehenden Aufregung genommen hat.
Trotzdem kommt man nicht um die Angelegenheit herum. Man denke nur an die Spielzeit 2017, als von beinahe nichts anderem die Rede war, weil erst die letzte von acht Vorstellungen von Richard Wagners „Holländer“ im Freien und nicht im Saale stattfand. Was nichts heißen muss, auch wenn, nach einem durchgehend wettersicher auf der Sonnenseite stehenden Juni, pünktlich kurz vor der Premiere die Unsicherheit zurück ist. Umso wichtiger ist es, übers Wetter zu reden. Freilich wollen wir auf keinen Fall unken.
Aber man kann sich das Wetter bekanntlich nicht aussuchen. Insofern heißt es für Fetsspielgänger, informiert zu sein. Und nicht zuletzt deshalb häufen sich so kurz vor der Premiere von „Don Varlo“ am kommenden Freitag, 7. Juli, die Fragen an uns, wie das denn noch mal sei mit den Regularien rund ums Heidenheimer Opernwetter.
Nach wie vor gilt: Ist das Wetter schön, gibt’s die Oper oder das Konzert bei Sonne, Mond und Sternen unter freiem Himmel im Rittersaal auf Schloss Hellenstein. Und ist das Wetter schlecht, wird im Festspielhaus Congress-Centrum gespielt.
Nun tritt aber in unseren Breiten nach wie vor nicht selten auch der Fall ein, dass das Wetter sich eher zweifelhaft gestaltet. Und da fängt’s dann auch bei den Opernfestspielen an, richtig interessant zu werden. Die Frage aller Fragen in Zweifelsfällen lautet: Wo wird gespielt?
Und die unumstößliche Antwort darauf wird an allen Vorstellungstagen zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn gegeben. Das ist diesmal insofern besonders wichtig, weil die Vorstellungen mit „Don Carlo“ (reine Spielzeit ziemlich genau drei Stunden) bereits um 19.30 Uhr beginnen, während es bei den Konzerten bei 20 Uhr bleibt. Wer also „Don Carlo“ gebucht hat, kann sich ab 17.30 Uhr übers Wettertelefon der Opernfestspiele (Rufnummer 07321.327-4220) darüber informieren, wo denn nun die Oper über die Bühne gehen wird. Wer ins Konzert geht, kann den Wetterbericht ab 18 Uhr abrufen.
Musikfreunde mit freier Sicht aufs Schloss hingegen können mit bloßem Auge erkennen, zu welchem Veranstaltungsort sie aufbrechen müssen, denn: Weht auf dem Rittersaal-Turm auch nach 17 („Don Carlo“) beziehungsweise 18 Uhr (der Konzertfall) noch die Wetterfahne der Opernfestspiele, wird die Vorstellung im Rittersaal stattfinden. Ist die Flagge zu den erwähnten Zeitpunkten weg, lautet die Parole „Festspielhaus“.
Allerdings ist der Blick aufs Schloss und auf die Wetterfahne auch ganz ohne direkten Schlossblick möglich. Denn die im Glockenturm der Marienkirche untergebrachte Live-Webcam der HZ-Homepage (www.hz.de) hat ihr Objektiv auf den Schlossberg gerichtet und wird via Internet in bester Qualität zeigen, ob die Fahne weht oder nicht. Direkt zur Webcam gelangen kann man über die Internetseite der HZ unter www.hz.de/wetterkamera.
Wobei die Wetterentscheidung nicht Pi mal Daumen oder vom Frosch im Einmachglas, sondern nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wird: von Oliver von Fürich, dem Leiter des Festspielbetriebs. Fürich steht in Kontakt mit der Stuttgarter Dependance des Deutschen Wetterdienstes, wo der Meteorologe vom Dienst mögliche Regen- oder Gewitterfronten auf dem Radarschirm beobachtet und einschätzt, ob diese in der Zeit von 19.30 bis 23 Uhr über Heidenheim ziehen oder auch nicht.
Der bei Publikum und Festspielern zweitunbeliebteste Klimafall aber tritt ein, wenn zwar trockenes Wetter garantiert ist, gleichzeitig aber die Temperaturen bereits am frühen Abend so niedrig sind, dass es unter freiem Himmel im Rittersaal für alle Beteiligten eher ungemütlich werden könnte. In solchen Fällen lautet die Frage an Stuttgart: Wie hoch – oder niedrig – wird um 22.30 Uhr die Lufttemperatur im Rittersaal zu Heidenheim voraussichtlich sein? Lautet die Vorhersage „unter 17 Grad Celsius“, wird die Vorstellung von vornherein ins Festspielhaus verlegt. So fordert es übrigens der Vertrag mit dem Festspielorchester, den Stuttgarter Philharmonikern, die ab einer gewissen Temperatur nämlich unter anderem um ihre nicht eben billigen Instrumente fürchten müssen.
Und der unbeliebteste Wetterfall? Der sähe so aus, dass warm und trocken angesagt war, aber völlig unerwartet doch Regen über den Rittersaal zöge. Nun würde die Vorstellung unterbrochen, bei nicht nachlassendem Regen allerdings dann abgebrochen. In diesem Falle besteht, wie bei Freilichtaufführungen allgemein üblich, kein Ersatzanspruch.