Leserbrief

Ein Spielplatz gehört nicht auf den Heidenheimer Waldfriedhof

Leserbrief zum Friedhofsentwicklungskonzept der Stadt Heidenheim und zum Beitrag „Warum Heidenheim einen Spielplatz auf dem Waldfriedhof plant“

Ein Kinderspielplatz gehört definitiv nicht auf einen Friedhof und auch nicht auf den Waldfriedhof. Ein Friedhof ist eine Ruhestätte. Auf einem Spielplatz ist es lebendig, da wird es laut. Die Kinder werden sich auch nicht nur auf dem Spielplatz aufhalten. Der ganze Friedhof wird zum Tummelplatz werden und Schokoladenpapier, Getränkeverpackungen und sonstiger Müll landet auf Friedhofswegen und um die Gräber und Urnenwände herum.

Wir haben im Mittelrain große autofreie Spielflächen am Grünewaldplatz und um die Schule mit tollen Angeboten. Baumhaus, Kletterhaus, Sandkasten, Schaukeln, Fußballfeld – dies sogar so ausgerüstet, dass auch Basketball oder Volleyball gespielt werden kann. Möglichkeiten für Federball, Tischtennis und Versteckspiele bestehen. Auf einem kleinen Spielplatz an der Carl-Spitzweg-Straße mit Sandkasten und Schaukeln haben kleine Kinder ein separates Angebot. Es führt dort auch keine Autostraße vorbei, sondern nur Fußwege, auf denen die Kinder gefahrlos Dreirad, Fahrrad und Roller fahren können. Überall sind Bänke in unmittelbarer Nähe, auf denen Eltern, Großeltern oder die großen Geschwister sich bequem hinsetzen und austauschen können.

Wir haben überdies mittlerweile einen Stadtteiltreff mit Bastelangeboten für Erwachsene und Kinder. Wir haben ein Jugendhaus zwischen Rembrandtweg und Mittelrainstraße. Was soll da bitte ein Spielplatz und Kaffee-Treff auf dem Waldfriedhof? Das ist vollkommener Humbug und gehört dort nicht hin. Mein Vorschlag an die Stadtverwaltung und an die Stadträte: Elmar-Doch-Haus nutzen. Dort Räumlichkeiten für Kinder zum Spielen, Malen und sonstige Aktivitäten schaffen. Zudem Platz und Angebote für Jugendliche dort schaffen, Kaffee-Ecken einrichten und vor dem Elmar-Doch-Haus noch einen geeigneten Spielplatz. Dann wird die tote Fußgängerzone im Herzen Heidenheims zum Leben erweckt und nicht der Waldfriedhof, wo man sich Ruhe und Frieden wünscht.

Karin Gorencic, Heidenheim