Unter uns

Kritik an Fans und mehr: jede Menge Themen beim FCH trotz Länderspielpause

Gespielt wird an diesem Wochenende nicht in der Bundesliga und dennoch macht der FCH Schlagzeilen. Das, findet Marc Hosinner von der Redaktionsleitung, ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Fußballer vom Schlossberg mittendrin sind im Profi-Geschäft.

Kein Spiel auf dem Schlossberg an diesem Wochenende und auch auswärts sind die Bundesliga-Fußballer des FCH nicht gefordert. Trainiert wird natürlich trotzdem. Und gesprochen.

Stoff hierfür liefert auch ein verdienter Ex-Spieler, der mit seinem Tor in Regensburg die Heidenheimer in die Bundesliga katapultiert hat. Tim Kleindienst wird – davon kann man beim Verfassen dieser Zeilen einige Stunden vor Anpfiff des Länderspiels ausgehen – den Adler auf der Brust tragen. Die Nominierung ist nicht zuletzt auf seine erfolgreiche Zeit als Stürmer in Heidenheim, der sich nie für Defensivarbeit zu schade ist, zurückzuführen.

Nicht in der A-Nationalmannschaft, sondern bei der U 21 verbringt FCH-Senkrechtstarter Paul Wanner die Länderspielpause.

Kleindienst und Wanner sowie die Nominierung von Niklas Beste für die Nationalmannschaft in der vergangenen Saison sind nicht zuletzt auch ein Beweis für die gute Arbeit von Trainer Frank Schmidt. Der hat mit seinem Team zwischenzeitlich gar europäische Luft geschnuppert und war in der Conference League siegreich.

Der Erfolg gegen Bayern München im Frühjahr, das gute Abschneiden in der ersten Saison im Oberhaus, der sehr stabile Start ins zweite Bundesliga-Jahr: All das ist für Fans Grund zur Freude, weckt aber auch Erwartungen.

Dies muss auch Frank Schmidt verstehen. Der hat nach der Niederlage gegen Leipzig am vergangenen Spieltag von den Tribünen jenseits der „Ost“ mehr Lob in Form von Applaus eingefordert. Aus Trainersicht mag das nachvollziehbar sein, doch objektiv betrachtet finde ich die Schelte überzogen. Es muss schließlich ein Mittelding geben zwischen Siegesrausch und maßloser, durch ein Pfeifkonzert ausgedrückter Enttäuschung. Dass Zuschauer in Heidenheim die eigene Mannschaft ausbuhen oder gar auspfeifen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, auch wenn es einmal komplett schlecht laufen sollte.

Dafür gibt es jedoch keinerlei Anzeichen und im Hintergrund wird mit Hochdruck an der weiteren Entwicklung gearbeitet – auch abseits des Rasens. Mein Kollege Thomas Jentscher hat sich diesbezüglich mit dem Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald und dem Vorstandsmitglied Petra Saretz unterhalten. Das Interview, in dem auch der Stadionumbau thematisiert wird, liefert jede Menge interessante Antworten. Mit dieser Leseempfehlung wünsche ich: Schönes Wochenende!