Rappelvoll war der Heidenheimer Lokschuppen am Sonntagnachmittag: Kein Platz war leer geblieben beim Kinderkonzert des Städtischen Blasorchesters, nicht auf den Stühlen für die Erwachsenen, und auch der Boden war als Sitzgelegenheit von vielen Kindern in Beschlag genommen worden. Und dazu kamen ja auch noch Hexen, Ritter, Prinzessin – allesamt entsprungen aus den Träumen von Dr. Träumli. Und diese Figuren wiederum entstammen dem Kindermusical „Die Traummaschine“, das beim Kinderkonzert auf dem Programm stand. Und nicht nur dort: Die Maschine stand auch ganz in echt und zum Anfassen im Lokschuppen – die Tüftler von „Kinder und Kunst“ hatten dafür gesorgt, dass der Apparat in beeindruckender Größe und schillernder Schönheit zugegen war.
Ob er auch funktionierte? Das musste gar nicht ausprobiert werden. Denn die Geschichte vom Professor, der so gern einmal etwas erfinden wollte, was sich alle wünschen, und seinem Gehilfen Tolpi wurde wunderbar erzählt. Zum einen von Birgit Sehon, die mit ihrer wunderbaren Stimme und ihrem großen Ausdruckstalent alles lebendig werden ließ, was die „Traummaschine“ so hervorbrachte, und zum anderen dem Städtischen Blasorchester unter der Leitung von Jürgen Degeler.
Ritter, Hexen und Prinzessin
So erlebten die kleinen, großen und ganz großen Kinder im Lokschuppen abenteuerliche Melodien beim Schwarzen Ritter, leichtfüßige Eleganz bei der wunderschönen Prinzessin, geheimnisvolle Spannung bei den Hexen und ihrem Zaubertrank aus Krötenfuß und ähnlich ekligen Dingen, zu denen die Kinder auch ihre eigenen Ekel-Spitzenreiter beitragen durften. Bei einem herrlichen mittelalterlichen Fest waren wohl vor allem Spielmann und Schmid kräftig am Feiern, denn sie waren deutlich aus den Klängen herauszuhören. Und schließlich durfte Gehilfe Tolpi auch noch König werden und ein prächtiges Festmahl genießen. Die Traummaschine macht’s möglich – und die entzückende Geschichte sorgte für ein kurzweiliges Vergnügen im Publikum. Die mitreißenden Melodien, von einigen Kindern gar zum Tanzen genutzt, trugen dazu erheblich bei.
Und obendrein ging es auch noch in die Savanne: Birgit Sehon erzählte die Geschichte vom „König der Löwen“, während im Hintergrund Simba, Nala, Warzenschwein und Erdmännchen aus dem Film zu sehen waren. Und natürlich gab es auch Musik dazu: Das Städtische Blasorchester hatte vom „Ewigen Kreis“ über „Kann das wirklich Liebe sein“ bis zu „Hakuna Matata“ die großen Hits aus dem Musical dabei. Und auch das kam beim Publikum bestens an. Als dann auch noch Jim Knopf und seine „Insel mit zwei Bergen“ auftauchte, da wurde eifrig mitgeklatscht, während Emma, die Lokomotive, auf der Leinwand ihre Kreise zog. Das passte hervorragend zum sehr gelungenen Kinderkonzert. Und zum Lokschuppen allemal.
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