Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Workshops

„Kulturkiste“ in Heidenheim: Temporäres Kreativzentrum belebt Innenstadt für sechs Wochen

Das Kulturbündnis Heidenheim öffnet ab Mitte Juni für sechs Wochen einen eigenen Kulturraum in der früheren AOK-Geschäftsstelle an der Karlstraße. Geplant ist ein breitgefächertes Programm an mehreren Tagen in der Woche.

Wo sich früher Versicherte an die Mitarbeitenden der AOK wenden konnten, soll bald eine Anlaufstelle für Kunst und Kultur entstehen – zumindest für sechs Wochen: Im Erdgeschoss des Volksbank-Gebäudes an der Ecke Karlstraße und Olgastraße eröffnet das Kulturbündnis Heidenheim Mitte Juni die „Kulturkiste“. Geplant sind Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Workshops und vor allem Begegnungen unterschiedlichster Kulturinteressierter. Erklärtes Ziel ist neben einer Belebung der Innenstadt auch die Möglichkeit aktiver Mitgestaltung für kreative Menschen aus Stadt und Region.

Die „Kulturkiste“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Kulturbündnisses, „präsentiert sich wie ein pulsierender Farbklecks, der sich inmitten der Stadt zu einer beeindruckenden, organisch wachsenden Komposition entfaltet“. Auf rund 150 Quadratmetern Fläche soll sich eine lebendige Bühne für junge Kultur entwickeln, eine offene Galerie für regionale und überregionale Kunst und spannende Produkte regionaler Kreativer.

Programm soll Ende April fertig sein

Ein Programm für die sechs Wochen gibt es offiziell noch nicht, und zwar nicht, weil man sich beim Kulturbündnis geheimniskrämerisch geben will, sondern weil die Auswahl der Kulturschaffenden noch läuft. „Wir hoffen, dass wir bis Ende April alles fix haben“, sagt Vorstandsmitglied Janick Oswald. Regionale Künstlerinnen und Künstler sollen vertreten sein, dazu lokale und auch auswärtige Bands. Der Hauptraum soll für Ausstellungen und Workshops dienen.

Einer der früheren Büroräume, die ebenfalls für das Projekt „Kulturkiste“ genutzt werden können, soll als Pop-up-Store dienen. Kreative, regionale Marken können dort ihre Produkte präsentieren. Mit dabei sein wird unter anderem das Modelabel Colú, das junge Unternehmen Tak und Interior-Designer Kevin Weiß.

Geplant ist laut Oswald, die „Kulturkiste“ von Mittwoch bis Samstag jeweils von 11 bis 17 Uhr zu öffnen. In dieser Zeit wird vor allem der Ausstellungsraum zu besichtigen sein. Kulturelle Veranstaltungen sind für die Abendstunden geplant.

Für das erste Wochenende im Kulturraum planen die Verantwortlichen eine Art „Markt der Möglichkeiten“ mit Ausstellungen und zahlreichen Ständen. Den Außenbereich an der Karlstraße will das Kulturbündnis bestuhlen, damit sich Besucher auch hier aufhalten können.

Zusammenarbeit mit Stadt und Volksbank

Das sechswöchige Kulturprojekt wird durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) gefördert. Die Stadt Heidenheim wurde für das ZIZ ausgewählt und kann noch bis August dieses Jahres entsprechende Mittel einsetzen. Bei den ehrenamtlich Aktiven des Kulturbündnisses freut man sich zudem über die „sehr kooperative Zusammenarbeit“ mit der Heidenheimer Volksbank als Vermieterin.

Für Janick Oswald ist der temporäre Kulturraum nicht zwingend eine einmalige Sache, auf jeden Fall aber ein Testballon in bester Lage in der Innenstadt. Der Wunsch nach einem eigenen Raum für junge Kultur komme immer wieder auf, mit dem Raum an der Karlstraße könne man nun auch vereinsintern Erfahrungswerte sammeln. Eine dauerhafte Einrichtung wäre nach Oswalds Ansicht nicht nur ein zeitlicher und personeller Kraftakt, sondern brächte auch finanzielle Verpflichtungen mit sich.

Bewerbung noch bis Ende April

Kreative, die sich an der Heidenheimer „Kulturkiste“ beteiligen möchten, können sich noch bis Ende April unter info@kulturbuendnis-hdh.de bewerben. Weitere Infos dazu gibt es auch unter wirsindhierundjetzt.de/pop-up-raum-kulturkiste

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