Hochwasser in der Piltz'schen Unterführung

Kuriose Methode: Wie Passanten in Heidenheim vor nassen Füßen bewahrt wurden

Durch das Hochwasser der Brenz steht noch immer Wasser in der Piltz'schen Unterführung in Heidenheim, die deshalb gesperrt ist. Der Verkehrsclub Deutschland wurde kreativ. So brachte er Fußgänger und Radfahrer trocken auf die andere Seite:

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat am Samstag, 8. Juni, eine „Schlauchbootfähre“ an der Piltz'schen Unterführung in Heidenheim eingerichtet. Durch das Hochwasser der Brenz steht in der Unterführung südlich des Bahnhofs schon seit über einer Woche das Wasser, wodurch sie für Fußgänger und Radfahrer gesperrt ist – zum wiederholten Mal. Wie der VCD schreibt, stellt die Unterführung stellt eine sehr wichtige Verbindung dar, die täglich von rund 7000 Fußgängern und Radfahrern laut Verkehrsentwicklungsplan genutzt wird, und Teil des auch touristisch genutzten Brenztalradwegs ist.

undefined

Für Radfahrer bedeutet die Sperrung einen Umweg von 1 bis 2 Kilometern. Fußgänger müssen mit einem zusätzlichen Fußmarsch von 15 bis 20 Minuten rechnen – eine unzumutbare Belastung, findet der VCD, zumal eine Umleitung nicht ausgeschildert ist. In ihrer Not umgehen Fußgänger die einfache Sperre und balancieren seitlich am Rand des Brückenpfeilers entlang oder waten durch das knietiefe Wasser. Selbst Radfahrer scheuen laut VCD oft den Umweg und fahren direkt durch das Hochwasser und bekommen nasse Füße.

DIe wohl erste Fähre in Heidenheim: Mit einem Schlauchboot ging es trocken zur anderen Seite. Günter Staffa

So hat der VCD kurzfristig eine Schlauchbootfähre eingerichtet, um Passanten trockenen Fußes durch die Überflutung zu bringen. Die Nutzer zeigten sich dankbar für diese Initiative. Eine Passantin soll dem VCD zufolge sogar gesagt haben: „Was Sie hier machen, ist Engelsarbeit.“

undefinedundefined