Die Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge in den Landkreis Heidenheim ist deutlich niedriger als noch vor einem Jahr. Damals kamen im Schnitt 30 bis 40 Asylsuchende neu in den Landkreis und die Verantwortlichen suchten händeringend nach Unterkünften. Aktuell ist die Lage deutlich entspannter. Im Kreistagsausschuss für Bildung und Soziales differenzierte Landrat Peter Polta auf Nachfrage von Grünen-Kreisrat Michael Sautter. Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine steige derzeit wieder. Zwischen 30 und 35 Ukrainer kämen monatlich an. „Es kommt immer auf die geopolitische Lage an.“ Lange Zeit seien die Zahlen niedriger gewesen.
Im Winter kommen weniger Asylbewerber im Landkreis Heidenheim an
Bei den Asylbewerbern indes ist das Niveau derzeit niedrig. Im August seien elf Geflüchtete neu zugewiesen worden. Die Zahlen sänken in der Regel im Winter. Probleme mit dem Wohnraum stellen sich deshalb laut Polta derzeit nicht. „Wir haben die Lage im Griff.“ Seiner Aussage nach funktioniere auch die Anschlussunterbringung an die Gemeinden.
Dennoch bleibt eine Unsicherheit hinsichtlich des Lea-Privilegs. Das bewirkt, dass der Landkreis Heidenheim als Ausgleich dafür, dass er eine Lea in Giengen und damit auf seiner Fläche hat, bei den Zuweisungen entlastet wird. „Wir müssen abwarten, was das Land macht.“ Das Land will den Zuweisungsmodus neu aufstellen.
Bei der Bezahlkarte ist der Landkreis laut Polta weiterhin in Wartestellung, bis alle Regeln im Land klar definiert sind. Wenn der Landkreis nun vorpresche, wisse man nicht, ob die Zahlungen vom Land auch so rückvergütet werden.