Mit der Neuigkeit kam der Heidenheimer Kneipenwirt und Musiker Michael Kneule am Mittwochmorgen ziemlich überraschend an die Öffentlichkeit: „Nach 16 Jahren Swing ist es Zeit für uns, Lebewohl zu sagen“, schreibt er auf seinen Online-Kanälen. Am Freitag und Samstag ist das Lokal an der Bergstraße zum letzten Mal geöffnet.
Kneule betrieb das Café Swing gemeinsam mit seiner Frau Ellen Ille. Beide wollen zu den Gründen ihrer Entscheidung nichts weiter sagen als das, was sie in der Online-Nachricht geschrieben haben. „Wir sind demütig und dankbar für die Zeit mit euch. Und gleichzeitig auch sehr traurig.“ Schon nach der Corona-Zeit hatte das „Swing“ seine Öffnungszeiten beschränkt auf Freitag und Samstag, hatte immer wieder um Personal geworben. Nun wird am Samstag, 27. Juli, das letzte Kapitel einer langen Kneipengeschichte geschrieben.
Das „Swing“ hatte in Heidenheim nicht nur als Ausgehlokal, sondern auch als Veranstaltungsort einen Namen. Neben diversen Konzerten, Lesungen und Partys wurden hier die Poetry-Slam-Wettbewerbe in der Heidenheimer Kulturlandschaft groß, die mittlerweile von der Stadt Heidenheim im Lokschuppen veranstaltet und einmal im Jahr ganz groß im Naturtheater gefeiert werden. Kneule schreibt: „Was haben wir nicht alles mit euch erleben dürfen … Blues Sessions, Poetry-Slams, Lesungen, Kabarett, Heiratsanträge, Konzerte, Aufstiegspartys uvam.“
Das „Swing“ war auch fester Bestandteil der Heidenheimer Musiknächte und eine stark besuchte Location beim „Warten aufs Christkind“. Was aus dem Lokal jetzt wird, lässt Kneule ebenso offen wie seine eigene berufliche Zukunft.
Schon vor dem Swing war der Musiker seit Jahrzehnten in der Heidenheimer Kneipenszene und in diversen Bands aktiv. Aktuell ist der Sänger Frontman der Band Red Hot n Blues. Aufmerksamkeit erregte er auch mit einem Blog über seine täglichen Waldbadbesuche.
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