Unsichere Zukunft

Minderjährige Flüchtlinge im Landkreis Heidenheim: Wie entwickelt sich der Zustrom?

59 minderjährige Flüchtlinge sind derzeit im Landkreis Heidenheim untergebracht. Wie der Zustrom sich entwickelt, ist völlig unklar.

Verfünffacht hat sich die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge innerhalb von zwei Jahren im Landkreis Heidenheim. Im April 2022 betreute das Landratsamt zwölf Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern oder einen Erziehungsberechtigten aus dem Heimatland nach Deutschland geflüchtet sind. Ende März 2024 sind es 59. Diese Zahlen wurden den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses des Kreistags präsentiert mit einer ungewissen Prognose für die künftige Entwicklung: „Wir wissen nicht, wie viele nach Baden-Württemberg kommen und wie viele uns dann zugewiesen werden“, sagt Karin Romul, Leiterin des Fachbereichs Jugend und Familie und damit zuständig für die jungen Flüchtlinge.

Platz in Heidenheimer Schulen für Geflüchtete ist rar

„Immer wenn uns angekündigt wurden, dass weitere Jugendliche kommen, hatten wir zwei bis drei Wochen Zeit, eine Unterbringung für diese zu suchen.“ Nur mit Unterstützung der sozialen Träger sei es gelungen, die jungen Flüchtlinge zu versorgen. Das heißt, nicht nur ein Dach über dem Kopf zu finden, sondern sie auch weiter zu betreuen und zu begleiten. Schwierig sei es, für die Jugendlichen einen Platz in der Schule zu finden. Einer sei noch immer auf der Warteliste, berichtet Romul.

Seit Herbst werden keine neuen jungen Geflüchteten mehr zugewiesen, da das Land die Sollquote erfüllt. Wer hier ankommt, wird in andere Bundesländer weitergeleitet. Allerdings gilt diese Regelung laut Romul nur noch bis 17. Mai. „Es ist für uns eine Blackbox, was dann passiert.“

window.cleverpushEmailConfig = { channelId: 'j9tYYWsZJ3TsW2Pk4' };
Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar