Saisoneröffnung am 18. Mai

Diese neue Attraktion erwartet die Besucher im Heidenheimer Waldbad in der Saison 2024

Im Heidenheimer Waldfreibad laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison. Ab dem 18. Mai erwartet die jüngsten Besucher eine Neuerung.

Vor allem die jüngsten Gäste des Waldfreibads werden in der demnächst beginnenden Saison auf ihre Kosten kommen: Unweit des Kinderbeckens entsteht derzeit ein neuer Spielbereich. Dort lässt sich Wasser in mehrere Edelstahlrinnen pumpen, die es dann auf eine Sandspielfläche leiten. Anschließend können die Jungen und Mädchen Wehre einstellen und das Wasser stauen, bevor es im Schotter versickert.

Der neue Spielbereich steht kurz vor seiner Fertigstellung. Rudi Penk

Der Spielbereich soll auch gewährleisten, dass in Zukunft weniger Sand ins Kinderbecken gelangt. Das hatte bisher nicht nur zu Verunreinigungen geführt, sondern auch der Technik Schwierigkeiten bereitet. Die Gesamtkosten für die Neuerung belaufen sich auf etwa 99.000 Euro. Zum Vergleich: Eine Million Mark war investiert worden, ehe die Freizeitanlage am 16. Juli 1954 offiziell in Betrieb ging. Trotz Regenschauern wollten seinerzeit Tausende dabei sein, als Schwimm-Europameister Herbert Klein die ersten 100 Meter zurücklegte – je 50 im Brust- und Schmetterlingsstil.

Städtisches Freibad beim WCM-See

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts legte die Stadt nördlich des WCM-Sees ein Freibad an. Bald setzte sich die Überzeugung durch, es entspreche nicht mehr den Erfordernissen eines gesundheitsfördernden Badebetriebs. Die daraufhin von Baurat Georg Beutler entworfenen Pläne für ein betoniertes Becken verschwanden aufgrund des Zweiten Weltkriegs allerdings in der Schublade. Erst 1949 fand sich eine erste Rate über 30.000 Mark zur Umsetzung des Vorhabens im städtischen Etat.

Mehr Kopfzerbrechen als die Finanzierung bereitete rückblickend die Standortfrage. Die Entscheidung für das Rauhbuchtal im Westen der Stadt bezeichnete der damalige Oberbürgermeister Karl Rau als „Markstein in der Entwicklung Heidenheims“. In seiner Ansprache am Eröffnungstag warb Landrat Albert Wild dafür, regen Gebrauch von dem neuen Freizeitangebot zu machen: „Pack die Badehose ein, und nichts wie naus ins Waldbad!“

Seit 1954 mehr als elf Millionen Badegäste

Mehr als elf Millionen Besucherinnen und Besucher folgten in den vergangenen 70 Jahren diesem Appell, wobei die Zahl der Gäste je nach Wetterlage erheblich schwankt: 295.502 kamen im Rekordsommer 1992, gerade einmal 75.076 waren es 1968 - Tiefstwert. Ausgenommen sind bei diesem Vergleich die von erheblichen Einschränkungen begleiteten Coronajahre 2020 und 2021 mit lediglich 46.070 bzw. 61.815 Badegästen.

Seit dieser Woche werden die Becken geputzt, Liegestühle aufgestellt, Duschen montiert. Die Städtischen Betriebe kümmern sich derweil um die Bepflanzung. Sieben Jahrzehnte Waldbad nimmt die Stadt zum Anlass, einige besondere Aktionen auf die Beine zu stellen. Dazu gehört der Zeller-Bäderbau-Triathlon am 12. Mai. Geplant sind außerdem ein Literaturtag, ein Wasser-Spielevent und ein Stopp des Kultur-in-der-City-Lasters vor Ort.

Das mit Edelstahl ausgekleidete Nichtschwimmerbecken ist bereits vom Schmutz befreit. Rudi Penk

Unverändert angespannt ist laut Rathaussprecher Stefan Bentele die personelle Situation. Der Betrieb könne allerdings dank der Mithilfe von Aquarena-Beschäftigten gewährleistet werden. Insgesamt seien während der Saison 15 Männer und Frauen im Einsatz – von der Aushilfe bis zu Fachkräften für Bäderbetriebe.

Dauerkarten ab 2. Mai

Die diesjährige Waldbadsaison beginnt für Badegäste am Samstag, 18. Mai. Sie endet voraussichtlich eine Woche nach den Sommerferien, die bis Sonntag, 8. September, dauern. Die Ticketpreise bleiben unverändert. Ab Donnerstag, 2. Mai, können Dauerkarten online gekauft werden unter http://tickets.heidenheim.de. Sie sind dann auch bei der Stadt-Information an der Ecke Graben-/Christianstraße und an der Waldbadkasse erhältlich. Eine Saisonkarte für Personen ab 18 Jahren kostet 75 Euro (ermäßigt: 50 Euro). Bei Familien bezahlen zwei Erwachsene jeweils 65 Euro, bis zu zwei Kinder zwischen 7 und 17 Jahren jeweils 25 Euro. Alle weiteren Kinder in dieser Altersspanne sind frei. Für Kinder zwischen 18 und 27 Jahren (Schüler, Studenten, Auszubildende) werden 25 Euro fällig. Tageskarten für Erwachsene schlagen mit 4 Euro zu Buche (ermäßigt 2,50 Euro), für Familien mit elf Euro. Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr sind in Begleitung eines Erziehungsberechtigten frei.

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