Ja, hier ist wirklich guter Rat teuer! Ein Gebäude, mit so viel Liebe zum Detail erbaut, soll zum Konsumtempel umgebaut werden. Unsere Altvorderen würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, welches Ungemach diesem Heidenheimer Kleinod droht. Welcher Gastwirt nimmt die Bürde auf sich und bezahlt monatlich eine Pachtgebühr von 10.000 Euro plus Personal und Nebenkosten? Jedem Unternehmer ist ohne das Studium der Betriebswirtschaft sofort klar: Das wird, salopp gesagt, ein Schuss in den Ofen.
Meine Wunschvorstellung: Ein Heimat- und Kunstmuseum würde zu dem altehrwürdigen Gebäude besser passen. Wenn das ehedem wunderschöne, zum Kunstmuseum vergewaltigte Hallenbad im Zentrum von Heidenheim dann noch zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgeführt wird, dann wäre meine Welt wieder in Ordnung. Gerade die älteren Mitbürger sind dankbar, dass sie zu einem Badebesuch nicht einen Berg erklimmen müssen und sich zudem an der schönen Architektur der Badeanstalt erfreuen können.
Jürgen Ihlenfeld, Nattheim