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Notfallpraxis Heidenheim: Gerade nochmal gutgegangen

Die Heidenheimer Notfallpraxis ist nicht mehr so lange geöffnet wie früher - aber immerhin bleibt sie geöffnet. Das ist enorm wichtig, weil sie vielen Menschen ermöglicht, in Zeiten des Hausärztemangels überhaupt einen Arzt zu sehen, meint Catrin Weykopf, Mitglied der HZ-Redaktionsleitung.

Notfallpraxis Heidenheim: Gerade nochmal gutgegangen

Wer schon mal in der Heidenheimer Notfallpraxis war, dürfte Ähnliches erlebt haben wie ich: Es ist voll. Man wartet. Es sind Eltern mit kleinen Kindern da, denen es nicht gut geht und die weinen. Aber: Es wird einem geholfen. Abends, am Wochenende, mittwochnachmittags, freitagnachmittags – immer dann also, wenn man beim eigenen Arzt keine Chance auf einen Termin hätte. Meine Erfahrung bisher war zudem immer positiv. Ich traf auf Ärzte, die zuhören, die ernst nehmen, weswegen man gekommen ist und die freundlich sind, obwohl sie schon viele Stunden im Dienst waren. Jetzt wurden die Öffnungszeiten dieser Praxis verkürzt. Die Hintergründe sind komplex, aber erst einmal nicht zu ändern. Im Gegensatz zu anderen Städten, wie beispielsweise Geislingen, wo das Angebot ganz eingestellt werden musste, ist es in Heidenheim mit "nur" verkürzten Sprechzeiten gerade nochmal gut gegangen.

Nein, das soll nicht heißen, dass damit alles ok ist in Sachen Gesundheitsversorgung im Landkreis. Und nein, das soll auch nicht heißen, dass man das einfach so hinnehmen soll, weil es ja immerhin weitergeht. Ziel muss es sein, das vorherige Niveau an Sprechzeiten wieder herzustellen. Aber das kann eben dauern. Angesichts der Tatsache, dass es ohnehin eine deutliche Unterversorgung mit Hausärzten im Landkreis Heidenheim gibt, die sich in den nächsten Jahren sogar noch verschärfen dürfte, mag man sich nicht vorstellen, was passieren würde, hätten wir jetzt auch noch die Notfallpraxis ganz verloren.

Niederlagen beim FCH: Noch kein Meister vom Himmel gefallen

Verloren wurde zuletzt indes mehrfach beim FCH. Dort lief es jüngst nicht rund. Dass es so nicht weitergehen kann, haben nach dem Pokal-Aus sowohl der Trainer als auch Spieler schonungslos so gesagt. Und na klar: Die Stimmen, die vor Saisonbeginn schon hellseherisch vorhergesagt hatten, dass das ja eh nichts werden könne mit dem FCH in der Bundesliga, die dürften sich derzeit in ihren Unkenrufen bestärkt fühlen. Fair ist das allerdings nicht. Die Saison ist noch lang und wie las ich neulich in einem Social-Media-Post zur zweiten Gladbach-Niederlage? "Beim Lernen läuft man eben hinterher". Das fand ich recht treffend. Und irgendwann wird der Lehrling ja auch zum Gesellen. In diesem Sinne: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Schönes Wochenende.