Vorwurf der Anstiftung zur Untreue

Offenes Verfahren am Amtsgericht Heidenheim gegen Unternehmer Wolfgang Reich

Am Amtsgericht Heidenheim ist ein Verfahren gegen den Heidenheimer Unternehmer Wolfgang Reich sowie zwei weitere Personen anhängig. Die Staatsanwaltschaft wirft Reich Anstiftung zur Untreue vor.

Wegen Anstiftung zur Untreue hat die Staatsanwaltschaft Klage gegen den Heidenheimer Unternehmer Wolfgang Reich am Amtsgericht Heidenheim gestellt. Ob das Verfahren eröffnet oder die Anklage nicht zugelassen wird – was faktisch einem Freispruch gleichkäme – hat Richter Dr. Christoph Edler noch nicht entschieden. Er wartet auf das Ergebnis eines Gutachtens, das klären soll, ob durch Reichs Handeln ein finanzieller Schaden entstanden ist.

Der Fall liegt bereits neun Jahre zurück und wurde im Zuge von Zivilrechtsstreitigkeiten bekannt. Reich soll damals als Vorstand einer Aktiengesellschaft eine Immobilie gekauft haben. Die Staatsanwaltschaft sieht dabei Unregelmäßigkeiten in der Finanzierung des Kaufs. Konkret geht es um zwei mündlich abgeschlossene Darlehensverträge über 350.000 und 45.000 Euro, die nach Ansicht der Anklage unzureichend besichert und unter den marktüblichen Konditionen verzinst waren. Die Darlehensgeber waren Geschäftsführer zweier Gesellschaften, die dem Unternehmensgeflecht von Reich angehören.

Nach Angaben von Richter Edler wurden die Darlehen später verrechnet beziehungsweise zurückgezahlt. Das Gutachten soll nun bewerten, welchen realen Wert die mündlichen Darlehen ohne Sicherheiten hatten und ob den beteiligten Gesellschaften dadurch ein Schaden entstanden ist.

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