Bereits seit mehreren Jahren besteht im Oggenhausener Ortschaftsrat der Wunsch, endlich eine zufriedenstellende Lösung für die Parksituation am Unteren Schloss zu finden. Regelmäßig taucht dieser Wunsch in der Haushaltsliste des Ortsteils einen die Heidenheimer Verwaltung auf. Geschehen ist in all den Jahren nichts. Das Problem auf dem kleinen Platz mit dem Erzknappenbrunnen betrifft insbesondere die Parkordnung.
Besser gesagt: die fehlende Parkordnung, also Markierungen, die konkrete Abstellplätze definieren. Da man laut Straßenverkehrsordnung überall dort parken darf, wo es nicht verboten ist, „wird auf diesem Platz um den Brunnen herum wild geparkt“, so Ortsvorsteher Alexander Jurtschak. Man wolle die Parksituation „ein bisschen entschärfen“.
Die Ortsverwaltung sähe es deshalb lieber, wenn man sechs Parkbuchten diagonal vor dem Gebäude des Unteren Schlosses ausweisen würde. Das würde einerseits die Querung des Platzes für den fließenden Verkehr etwas weniger einschränken und gleichzeitig wäre das kleine, mittels Blumenkästen vom Parkplatz abgetrennte Ensemble aus Brunnen, Sitzbank und Lindenbäumchen nicht zu sehr von parkenden Pkw zugestellt. Es hat auf dem Platz am Unteren Schloss sogar schon eine Verkehrsschau stattgefunden, bei der man konstatierte, „ja, man könnte dort Parkplätze ausweisen“, so Jurtschak.
Auch ein Hinweisschild fehlt
Das Ergebnis dieser Verkehrsschau ging zur Stellungnahme auch an den Ortschaftsrat, wobei dieser feststellte, „da können wir auch zwei Parkplätze mehr machen“. Bis jetzt sei diese Frage allerdings immer noch nicht endgültig geklärt, sagt der Ortsvorsteher. Offenbar benötigt es jetzt eine weitere Verkehrsschau, um zu einer finalen Entscheidung gelangen zu können. Dabei bräuchte es nach Ansicht von Jurtschak eigentlich nur jemanden, der das Ganze ausmisst und entscheidet, „ja, geht oder nein, geht nicht“. Ihn ärgert, dass die Sache einfach nicht vorankommt, „wir drehen uns im Kreis“.
Dem Ortsvorsteher liegt allerdings noch ein zweites Verkehrsproblem im Magen: fehlende Beschilderung an der Kreisstraße 3006 – der Ortsumgehung – vom Kreisverkehr in Richtung bayerische Landesgrenze. Dort wünscht man sich im Oggenhausener Rathaus ein Hinweisschild auf die Einfahrt in den Ortsteil Richtung des Wohngebietes Stauferfeld. „Da fehlt ein vierter Hinweis darauf, dass es da rechts nach Oggenhausen hineingeht“, erläutert Alexander Jurtschak.
Seit das Stauferfeld bewohnt ist, biegen da sehr viel mehr Leute ab und fahren nicht erst durch das Dorf.
Alexander Jurtschak, Ortsvorsteher
Das Problem sei dabei gar nicht einmal der Umstand, „dass die Leute das nicht gefunden haben. Bisher wurde die Staufener Straße auch sehr wenig genutzt. Seit das Stauferfeld allerdings bewohnt ist, biegen da sehr viel mehr Leute ab und fahren nicht erst durch das Dorf“. Aus der Gegenrichtung, also aus Richtung Bayern kommend, steht bereits seit Jahren ein großes gelbes Schild, das auf die links abzweigendene Staufener Straße hinein nach Oggenhausen verweist.
Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung und dem Landratsamt hat der Ortsvorsteher die Information erhalten, dass ein zusätzlicher Wegweiser „nicht wirklich notwendig“ sei. Autofahrer, die aus dieser Richtung – also vom Kreisel her – kämen, hätten bereits dort eine ausreichende Beschilderung erhalten, was die Einfahrtmöglichkeiten nach Oggenhausen angehe. Ortsunkundige Personen würden deshalb ohnehin bereits an diesem Kreisel in das Dorf abbiegen, „und nicht extra bis zur Staufener Straße fahren“.
Gegenbeispiel Hermaringen
Jurtschak kann die Argumentation der Verwaltungen nicht nachvollziehen. „Fahren Sie mal durch Deutschland, auf irgendeiner Umgehungsstraße, wo es zwei Einfahrten in einen Ort gibt. Da würde ich gern wissen, wo gibt es bei der zweiten Einfahrt kein Hinweisschild?“ Er habe so etwas noch nie gehört und auch noch nie gesehen. „Wenn ich um Hermaringen herumfahre – tolle Umgehungsstraße –, da gibt es drei Einfahrten und drei Schilder. Da kann mir keiner erzählen, dass es da keine Notwendigkeit gibt. Aber bei uns braucht man es nicht?“