Ballettaufführung

Pirouetten mit „Peter Pan“: Heidenheimer Ballettschule Schulz tritt im Konzerthaus auf

Der Feenstaub liegt schon bereit: Im Konzerthaus führt die Heidenheimer Ballettschule Schulz am 21. Juli „Peter Pan“ auf. Es ist die zweite Inszenierung der Schule unter neuer Leitung.

Tausche Wunder- gegen Nimmerland: Waren die Schülerinnen der Heidenheimer Ballettschule Schulz vor zwei Jahren noch dem weißen Kaninchen gefolgt, gibt diesen Sommer Tinkerbell den Ton an. Die Ballettschule führt am Sonntag, 21. Juli, die Geschichte von „Peter Pan“ im Konzerthaus auf. Damit bleiben die Tänzerinnen der Märchenwelt treu – vor zwei Jahren stand „Alice im Wunderland“ auf dem Programm.

Damals, vor zwei Jahren, wurde zeitgleich eine zweite Premiere gefeiert: das Heidenheimer Debüt von Anna Panagou. Seit 2019 leitet sie die von Gabriele Schulz gegründete Ballettschule in der Oststadt, 2022 übernahm Panagou erstmals die alleinige Leitung einer Aufführung – der von „Alice im Wunderland“. Im Hintergrund konnte sie dabei jedoch auf die Unterstützung von Gabriele Schulz vertrauen. Unterstützung, die anhält.

Ballettschule Schulz in Heidenheim unter neuer Leitung

„Das ist allerdings auch so gewünscht“, versichert Schulz und lacht. Und Panagou ergänzt: „Wir haben dasselbe Ziel: Kindern Ballett beizubringen und zu erreichen, dass sie diese Kunst lieben.“ Die gebürtige Griechin Anna Panagou hat die Choreografie der Aufführung entwickelt, strukturiert den Unterricht und kümmert sich um die Technik. Dennoch sei sie froh, dass Gabriele Schulz der Ballettschule hin und wieder mit Rat und Tat zur Seite steht – „ein zweiter Blick ist immer besser“. Einige Schülerinnen haben zudem von klein auf den Ballettunterricht noch unter Schulz aufgenommen. Diese aufwachsen zu sehen, sei etwas Besonderes.

„Schülerinnen“ ist hier tatsächlich die korrekte Bezeichnung, derzeit gibt es in der Ballettschule keine männlichen Schüler. Als Folge dessen werden einige Mädchen bei „Peter Pan“ in Jungenrollen schlüpfen. „Die meisten von ihnen lieben natürlich die Märchenfeen in der Geschichte“, berichtet Panagou und betont, dass Ballett an sich eine Kunst sei, die allen gehöre, unabhängig vom Geschlecht.

Anna Panagou (rechts) hat 2019 die von Gabriele Schulz gegründete Ballettschule in der Heidenheimer Oststadt übernommen. Foto: Rudi Penk

Sämtlichen Ballettschülerinnen stehe mit der Aufführung eine große Herausforderung bevor. Ihr Tanz ist das einzige Ausdrucksmittel, dessen sich die Ballerinen bedienen dürfen. Die Geschichte müssen sie dem Publikum vermitteln, ohne dabei zu sprechen.

Vergleichsweise pragmatisch wird die „Peter Pan“-Inszenierung die Flug-Problematik lösen: Statt die Tänzerinnen an Seilen durch den Raum schwingen zu lassen, holt Anna Panagou die Luft schlichtweg auf den Boden der Tatsachen zurück. Wolken, Sterne und Planeten werden auf dem Parkett angesiedelt, die Ballerinen tänzeln darüber.

Ballettunterricht normalerweise ab sieben Jahren

Deren jüngste Mitglieder sind im Übrigen gerade einmal vier Jahre alt, nach oben hin wird bei der Aufführung keine Grenze gesetzt sein. Eigentlich wird Balletttechnik erst ab einem Alter von sieben oder acht Jahren vermittelt, jüngere Kinder werden zunächst vorbereitend in Sachen rhythmisch-musikalischer Früherziehung und Pantomime geschult. „Als Vorbereitung fürs Ballett ist das sehr wichtig“, erläutert Panagou. Man lerne dadurch, die Muskeln im eigenen Körper zu kontrollieren.

Karten für „Peter Pan“ im Konzerthaus Heidenheim

Ins Nimmerland entführt die Ballettschule Schulz das Publikum mit ihrer Aufführung von „Peter Pan“. Die Vorstellung findet am Sonntag, 21. Juli, ab 17.30 Uhr im Konzerthaus Heidenheim statt. Karten sind bei der Stadtinformation in Heidenheim erhältlich.