Witterung und nicht angepasste Geschwindigkeit

Polizei meldet 17 Unfälle wegen Schnee und Glatteis im Landkreis Heidenheim

Am Freitag kam es im Gebiet des Ulmer Polizeipräsidiums bis zur Mittagszeit zu dutzenden Unfällen aufgrund der Witterung und der nicht angepassten Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.

Polizei meldet 17 Unfälle wegen Schnee und Glatteis im Landkreis Heidenheim

Der Wintereinbruch in der Region sorgte am Freitagmorgen für zahlreiche Unfälle auf den Straßen. Wie die Polizei berichtet, verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm allein zwischen vier Uhr morgens und 12 Uhr mittags insgesamt 66 Unfälle in der Region, die größtenteils auf die winterlichen Straßenverhältnisse zurückzuführen waren. Im Landkreis Heidenheim kam es zu insgesamt 17 Unfällen, 16 Unfälle ereigneten sich im Alb-Donau-Kreis, 15 Unfälle im Landkreis Biberach, 13 Unfälle im Landkreis Göppingen und fünf Unfälle im Stadtkreis Ulm. Größtenteils blieb es laut Polizei bei Blechschäden oder die Beteiligten kamen mit leichten Verletzungen davon.

Die Polizei weist daraufhin, dass die kalte Jahreszeit besondere Tücken im Straßenverkehr birgt: Minustemperaturen, Tauperioden, Schnee, Eis, überfrierende Nässe. Diese Umstände in Verbindung mit oftmals schlechten Sichtverhältnissen erfordern höchste Konzentration im Straßenverkehr. Besonders Glatteis berge große Risiken, so die Polizei. Vorsicht gelte auf schattigen Strecken, etwa im Wald oder an Tunnelausfahrten - ebenso müsse man auf Brücken besonders achtsam sein: Eben überall dort, wo die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Nicht überall weisen Schilder auf die Gefahr hin.

Die Polizei warnt: Fahren mit Sommerreifen nicht nur verboten, sondern auch gefährlich

Die Polizei weist darauf hin, dass Autofahrer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nicht mit Sommerreifen fahren dürfen. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die mit der Schneeflocke gekennzeichnet sind. Dabei ist wichtig: Diese Regelung ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit oder an bestimmte Monate gebunden, auch wenn empfohlen wird, dass von Oktober bis Ostern mit Winterreifen gefahren werden sollte - sondern gilt situativ.

Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen, so die Polizei. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld sogar auf 80 Euro bei einem Punkt in Flensburg. Noch teurer wird es bei Gefährdungen und Unfällen.

Richtiges Verhalten bei Glatteis: Vorausschauendes und umsichtiges Fahren sind das Wichtigste, so die Polizei. Dabei muss die Geschwindigkeit den Straßen- und Wetterverhältnissen angepasst, ausreichend Abstand zu Vorausfahrenden eingehalten und mit Bedacht reagiert werden. Das Vermeiden von abrupten Lenkbewegungen und dosiertes Bremsen erhöhen die Sicherheit zusätzlich.

Wichtig: Die Polizei weist daraufhin, sich nicht auf die Winterreifen zu verlassen. Diese sind in der kalten Jahreszeit zwar ein Muss, weil ihre Lamellentechnik und die kältestabile Gummimischung einen starken Grip und guten Halt auf der Straße bieten, aber bei Eisglätte sind auch Winterreifen machtlos. Hier kann die richtige Reaktion den Unterschied zwischen "gerade nochmals gut gegangen" und "Unfall" bedeuten.

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