Programm für Herbst und Winter 2024

„Prinzen“-Sänger, Wortakrobaten-Piraten, Handy-Hunde: Das ist in der Stadtbibliothek Heidenheim geboten

Bekannte Autoren, Gaming für Jung und Alt, buntes Kinderprogramm und noch viel mehr: Was alles in den kommenden Monaten in der Stadtbibliothek Heidenheim geboten ist.

Auf einmal ist er da, der Herbst. Direkt vor der heimischen Haustür steht er, kalt und recht unerwartet. Ebenfalls ein wenig plötzlich, möchte man meinen, dafür aber bedeutend angenehmer, steht das Herbst- und Winterprogramm der Stadtbibliothek Heidenheim an. In den vier Sparten Lesungen und Vorträge, Kinderprogramm, Gaming sowie Aktionen ist auch in dieser Saison wieder einiges geboten. Eine Auswahl inklusive Highlights und Geheimtipps:

Lesungen und Vorträge in der Stadtbibliothek Heidenheim

Das Highlight: Er hat die Angewohnheit, sich einzumischen, wann und wo es ihm passt. Sebastian Krumbiegel wurde mit seiner Band „Die Prinzen“ einer der ersten gesamtdeutschen Popstars. In Heidenheim zieht er am 10. Dezember mit seiner Autobiografie Bilanz – für Bibliotheksleiter Thomas Jentsch ist Krumbiegel das eindeutige Highlight der bevorstehenden Lesungen. „Er hat vertraglich festgelegt, dass bei der Lesung ein Klavier bereitstehen muss“, verrät Jentsch. Der ein oder andere Ausflug in den musikalischen „Prinzen“-Fundus ist also zu erwarten.

„Prinzen“-Sänger Sebastian Krumbiegel liest am 10. Dezember in der Stadtbibliothek Heidenheim. Foto: Enrico Meyer

Der Geheimtipp: 1000 Briefe haben sich Berta und Michael Hurler während des Ersten Weltkrieges geschrieben. Ihre drei Enkel – allesamt Heidenheimer – haben diese Papier-Zeitzeugen auf dem Dachboden in einer alten Blechdose gefunden und zu einem Buch zusammengefasst. Am 19. November wird sich Thomas Jentsch mit den Hurler-Enkeln unterhalten, anschließend folgt eine szenische Lesung aus den Briefen von Marita Kasischke und Klaus-Peter Preußger.

Sollte man nicht verpassen: Man kennt sie als Oberschwester Ingrid aus der Serie „In aller Freundschaft“ – die Schauspielerin Jutta Kammann. Die gebürtige Heidenheimerin legt am 25. September einen Heimatbesuch ein und liest aus ihrer Biografie „Rothaarig und wild entschlossen“. Um „Beklaute Frauen“ geht es im gleichnamigen Spiegel-Bestseller von Leonie Schöler, den diese am 9. Oktober präsentiert. Jan Weiler bedarf kaum mehr einer Vorstellung, sein Roman „Munk“ aber vielleicht schon. In der Stadtbibliothek stellt er dieses Buch, das laut Thomas Jentsch vordergründig kein lustiges ist, am 30. Oktober vor. Melanie Raabe liest am 16. Januar aus „Der längste Schlaf“. Und am 11. Februar geht es um „The Golden Age of Crime“, wenn Literaturkritiker Denis Scheck, Verleger Tom Kraushaar und Tatort-Kommissar Dietmar Bär das goldene Zeitalter britischer Detektivromane beleuchten.

Kinderprogramm in der Stadtbibliothek Heidenheim

Das Highlight: Sensibelchen ist anders als alle anderen. Es spürt mehr, sieht mehr und riecht mehr. Und das ist auch gut so, lautet die Message des Liederalbums der Schweizer Sängerin und Songschreiberin Jaël. Für Bibliothekarin Felicitas Maca ist diese musikalische Lesung am 15. November das große Highlight. „Jaël wird dabei auch singen. Ich habe sie schon einmal in Berlin erleben können“, so Maca. Ihr Urteil: Das muss man erlebt haben.

Um Wortakrobatik geht es am 17. Februar bei „Pop up, Pirat“ in der Stadtbibliothek Heidenheim. Foto: Swen Sievert

Der Geheimtipp: Irgendwo zwischen dunkeldumpf dröhnendem Donner und tagelang tintenschwarzer Tiefseetornados schafft es Franziska Hoffmann, sich nach Heidenheim einzuschiffen. Unter dem Titel „Pop up, Pirat“ bringt sie am 17. Februar ein fulminantes, wortakrobatisches Theaterstück auf die Bühne.

Auch zu empfehlen: Die kleine Maus Armstrong ist der Titelheld des Bremer Figurentheaters „Mensch Puppe!“, welches am 27. Oktober der Frage nachgeht: Besteht der Mond wirklich aus Käse? Tierisch geht es am 17. November weiter, wenn das Theater Zitadelle „Polly und ihre Papageien oder Rotkäppchen mal anders“ aufführt. Und nochmal Theater: „Der kleine König“ feiert Weihnachten – am 7. Dezember, zusammen mit dem Marotte-Figurentheater.

Gaming in der Stadtbibliothek Heidenheim

Das Highlight: Thomas Feibel widmet sich dem Haupt-Streitthema in den meisten Familien: „Jetzt leg doch mal das Handy weg“ laut der Name seines Vortrags am 15. Oktober. „Ich freue mich unfassbar, dass Feibel zu uns kommt – und das gleich dreimal“, erzählt Bibliothekarin Margit Gerstmayr. Ebenfalls am 15. Oktober liest Thomas Feibel nämlich aus seinem Buch „Happy, der Hund im Handy“ und diskutiert über Handygames, In-App-Käufe und digitale Privatsphäre. Sein Vortrag am 16. Oktober befasst sich mit Cybermobbing und richtet sich an Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.

Gleich drei Vorträge hält Thomas Feibel am 15. und 16. Oktober in der Stadtbibliothek Heidenheim. Foto: Die Hoffotografen GmbH Berlin

Der Geheimtipp: Etwas mühsam ist die Reihe in der Stadtbibliothek laut Gerstmayr angelaufen, doch Gaming für Ältere hat inzwischen angefangen, sich zu etablieren. Am 21. Oktober haben ältere Menschen die Möglichkeit, im geschützten Raum und unter Anleitung PCs, Spielekonsolen und VR-Brillen näher kennenzulernen. Übrigens: Laut Margit Gerstmayr ist der „Landwirtschafts-Simulator“ mit das beliebteste Spiel in dieser Altersklasse.

Noch mehr Zocken: „Star Wars“-Fans kommen am 13. Dezember auf ihre Kosten, wenn man beim Beat Saber Turnier mithilfe einer VR-Brille virtuelle Laserschwerter umherschwingen kann. Der ultimative Minecraft-Champion Heidenheims wird am 24. Januar bei einem großen Turnier gesucht.

Aktionen in der Stadtbibliothek Heidenheim

Das Highlight: „Suchen“ lautet das Motto der diesjährigen Schreibwerkstatt, die von 26. November bis 4. Dezember über die Bühne gehen wird. „Die Zahl der Teilnehmer dafür steigt jedes Jahr an“, freut sich Felicitas Maca. Und Margit Gerstmayr ergänzt: „Was dabei herauskommt, ist absolut hochwertig.“ Am Ende des Workshops werden Ausstellungsstücke entstehen, die anschließend in der Stadtbibliothek zu sehen sein werden.

Die Schreibwerkstatt findet dieses Jahr von 26. November bis 4. Dezember in der Stadtbibliothek Heidenheim statt. Foto: Stadtbibliothek Heidenheim

Der Geheimtipp: In der Bibliothek stehen Bücher, klar. Dass es dort allerdings noch weit mehr zu entdecken gibt, will die Stadtbibliothek am 18. Januar beim „Couch-Surfing“ zeigen. „Wir wollen dadurch vor allem unsere eBibliothek bekannt machen, also alles, was nicht in den Regalen zu finden ist“, sagt Thomas Jentsch. Es soll um Angebote gehen, die Bibliotheks-Ausweis-Besitzern buchstäblich von der heimischen Couch aus zur Verfügung stehen.

Aktionen über Aktionen: Wo fängt man am besten an? Bei der aktuell laufenden Wanderausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“? Beim Gratis-Manga-Day am 21. September? Oder doch beim Heidenheimer Kurzfilmtag am 21. Dezember? Man könnte auch den allerersten Heidenheimer Kleiderkreisel am 9. November erwähnen. Oder das Benefizkonzert von „Red Hot n Blues“ zugunsten der Kinderstiftung Knalltüte am 23. November. Vielleicht lernt man auch einfach, wie man „Achtsam ins neue Jahr“ startet. Am 10. Januar gibt’s die Antwort darauf.

Das gesamte Programm im Überblick

Sämtliche Veranstaltungen, Daten und Details des diesjährigen Herbst- und Winterprogramms der Stadtbibliothek Heidenheim gibt es in Papierform im Programmheft. Dieses liegt in der Bibliothek selbst, aber auch an anderen Stellen in der Stadt aus. Hier finden sich ebenso Hinweise zu den Anmeldungsmodalitäten oder zum Kartenvorverkauf. Alle diese Angaben sind auch online unter bibliothek-heidenheim.de sowie unter Tel. 07321.327-4321 erhältlich.

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