Pusteblumen und Sternzeichen
Keine Angst vor Blockflöten! Das sagt auch Eric Mayr. Und der muss es wissen. Der Heidenheimer Pianist und Komponist hat eine Menge für Blockflöte komponiert. Und tatsächlich stand die Blockflöte gewissermaßen Patin am Beginn seiner Laufbahn. Denn als Eric Mayr gerade mal so 14, 15 Jahre jung war, da absolvierte er anlässlich eines Vorspiels von Blockflötenschülern seiner älteren Schwester nicht nur seinen ersten öffentlichen Auftritt als Pianist, sondern begleitete bei der Gelegenheit auch die erste öffentliche Aufführung einer Komposition aus seiner Feder: ein Stück für Blockflöte und Klavier.
Am kommenden Samstag, 17. Juni, nun allerdings ziert die Blockflöte den Schluss. Den Schluss des „Mayrathons“, in dessen Verlauf Eric Mayr über einen längeren Zeitraum hinweg Schwergewichte aus seinem reichen musikalischen Schaffen vorgestellt hat. Und im Mittelpunkt der achten und letzten Konzertetappe steht nun am Samstag im Vortragssaal der Heidenheimer Musikschule ab 18 Uhr Musik ausschließlich für Blockflöte und Klavier.
Wobei das Klavier ausschließlich, wenn man so will, Begleitschutz gibt. Im Mittelpunkt steht die Blockflöte, ein Instrument, dem gemeinhin nicht viel Aufmerksamkeit zuteilwird. Darüber hinaus haftet ihr der wenig schmeichelhafte Ruf einer bloßen musikalischen Einstiegshilfe an, bevor dann das erste „richtige“ Instrument folgt. Dabei war die Blockflöte, beispielsweise im Barock, ein Instrument für virtuose Einsätze. Immerhin: Danach verschwand sie allerdings für sehr lange Zeit aus dem Konzertbetrieb, wohin sie im 20. Jahrhundert und mit der sogenannten Neuen Musik wieder zurückkehrte.
Hase und Mozart
„Pusteblumen und Sternbilder“ lautet das Motto des Konzertes am kommenden Samstag. Und das hat durchaus seinen Grund. Denn im ersten Teil des Abends spielen sieben Blockflötenschülerinnen Kostproben aus Eric Mayrs Stücke-Sammlung „Pusteblumen“. Die „Sternbilder“ stehen dann am Beginn des zweiten Teils. Wobei sich Eric Mayr in seiner gleichnamigen Komposition für Altblockflöte und Klavier um Sternbilder kümmert, „die es“, wie er sagt“, „zwar gibt, die aber niemand kennt“. Es handelt sich bei ihnen nämlich um astronomische Sternbilder wie den „Hasen“, das „Haar der Berenike“, den „Tukan“ oder den „Schlangenträger“, insgesamt auf alle zwölf Stück für zwölf Stücke, die Eric Mayr gemeinsam mit Birgit Schmitz-Rode spielen wird. Birgit Schmitz-Rode wird darüber hinaus auf der Sopranblockflöte noch Eric Mayrs „Variationen über ein Stück aus Leopold Mozarts Notenbuch für Wolfgang“ interpretieren, und Sissi Gerlach wird für eine Sonate von Eric Mayr zur Tenorblockflöte greifen. Der Eintritt ist frei.