Regen verwässerte das Wein-Vergnügen
Begeisterung klingt anders: „So etwas hat es beim Küferfest noch nie gegeben“, sagt Kai Motzygemba. Er veranstaltet seit Jahren das allsommerliche Weinfest in der Heidenheimer Innenstadt, das heuer am Mittwoch eröffnet wurde und gestern zu Ende ging. Was er damit meint, ist das Wetter der vergangenen Tage, das geprägt war von kurzen Regenschauern, Dauerregen und herbstlichen Temperaturen.
„Das Wetter war eine Katastrophe, für uns als Organisator, für die Besucher und für die Standbetreiber“, so der Veranstalter. Trotz dieser widrigen Bedingungen habe es über die fünf Tage hinweg jedoch zahlreiche Besucher auf den Eugen-Jaekle-Platz gezogen. „Eigentlich waren die rund 1500 überdachten Plätze durchgehend voll besetzt, die Besucher haben jeden überdachten Winkel gesucht, haben Essen und Getränke genossen und gefeiert“, sagt Motzygemba. Er selbst sei teilweise ob der sehr guten Stimmung überrascht gewesen, die Menschen seien auch bei Regen nicht geflüchtet, sondern hätten sich untergestellt.
Gute Stimmung bei den Besuchern
An allen fünf Tagen des Küferfestes habe eine sehr gute Stimmung geherrscht und die Besucher haben zu Musik der Bands getanzt. Vor allen Dingen am Donnerstagabend und den ganzen Samstag über seien sehr viele Menschen in die Innenstadt geströmt und haben das Programm genossen. So musste auch kein einziger Auftritt abgesagt werden, „lediglich als am Samstagabend gegen 23 Uhr der Starkregen kam, haben wir das Konzert vorzeitig beendet“, so Motzygemba.
Wie viele Besucher zum traditionsreichen Küferfest insgesamt kamen, lässt sich dem Veranstalter zufolge schwer einschätzen. Im vergangenen Jahr dürften es bei bestem Sommerwetter wohl 30.000 gewesen sein. „Ich denke, dass wir in diesem Jahr täglich durchschnittlich 3000 bis 4000 Gäste hatten, also schon erheblich weniger als im Vorjahr“, bilanziert Motzygemba. Natürlich sei er, genauso wie die Betreiber der 29 Anlaufstationen, an denen es Essen und Trinken gab, enttäuscht, „aber ausschließlich vom Wetter, und das können wir einfach nicht bestimmen“.