Rekordergebnis für den Landkreis Heidenheim
Hinter diesem Ergebnis steckt jede Menge Schweiß: 503.324 Kilometer haben die 1969 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am diesjährigen Stadtradeln im Landkreis Heidenheim zurückgelegt. Das entspricht rechnerisch 1,258310 Millionen Runden auf der 400-Meter-Bahn eines Sportstadions.
Theoretisch ließ sich dadurch der Ausstoß von 82 Tonnen CO2 vermeiden. Kein Wunder, dass Michael Felgenhauer, Dezernent im Heidenheimer Landratsamt, angesichts dieser Bilanz zum Ende der Aktion am Samstagnachmittag wahrlich ins Schwärmen geriet. „Geschlossenheit führt zu Höchstleistungen“, attestierte er den Teilnehmern, von denen einige trotz hochsommerlicher Temperaturen zuvor noch eine zweistündige Abschlusstour absolviert hatten.
Die große Motivation würdigend, bemühte Felgenhauer auf dem Willy-Brandt-Platz bei der Stadtbibliothek den ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy: „Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren.“
Das ambitionierte Ziel vor Augen, die Verkehrsemissionen in Baden-Württemberg im Vergleich zu 1990 bis 2023 um 55 Prozent zu senken, verwies Felgenhauer auf aktuelle Bemühungen der Landkreisverwaltung. Exemplarisch nannte er die umgesetzten Tarifänderungen beim ÖPNV, die Schaffung einer Stelle, die den Klimaschutz voranbringen soll, sowie als weiteren „Meilenstein“ und feste Anlaufstelle das Zentrum für nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung (ZEKK).
Kilometerzahl deutlich gesteigert
Zu Superlativen griff angesichts mehrerer Rekorde bei seinem Resümee Ralf Käpplinger, Fachbereichsleiter im Heidenheimer Rathaus: „Ich finde es phänomenal, sensationell und gigantisch, was diesmal in der Stadt geleistet wurde.“ Konkret: Die Summe der zurückgelegten Kilometer wuchs um rund 48.000 auf 229.974. Nach zuvor 743 waren diesmal 894 Teilnehmer am Start, die Zahl der Teams stieg um 17 auf 49.
Das Stadtradeln habe sich in Heidenheim wieder einmal als Selbstläufer erwiesen, sagte Käpplinger, und verwies auf die Rangliste der Kommunen mit 10.000 bis 49.999 Einwohnern. Bundesweit landete Heidenheim hier auf dem 36., landesweit auf dem zehnten Platz.
Gesundheit, Geldbeutel und Klima profitieren
Erklärtes Ziel des Stadtradelns ist es, der Gesundheit, dem Geldbeutel und dem Klima Gutes zu tun. Ein weiterer Ansporn sind gleichwohl die Einzelwertungen in den verschiedenen Kategorien des in ganz Deutschland ausgetragenen Wettbewerbs. Im Heidenheimer Stadtgebiet radelten Annelie Richter (2023 Kilometer) und Vladislav Plotnikov (2375) am fleißigsten. Auf die meisten registrierten Einzelfahrten brachten es Annelie Richter (125) und Johannes Metzger (130).
Das 82-köpfige Team des SV Mergelstetten legte zwischen dem 17. Juni und dem 7. Juli mit 32.664 Kilometern die längste Gesamtstrecke zurück. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer (113) schwangen sich derweil für die Firma Voith auf den Sattel und fuhren 26.050 Kilometer ein – Schulen ausgenommen. Das Team „Drei Mädels 60-70-80“ brachte es pro Kopf auf beachtliche 1340 Kilometer – Bestwert in dieser Hinsicht. Dass eine der drei Damen bereits 89 Jahre alt ist, fand den großen Applaus der Anwesenden.
Bei den Schulen hatte mit 124 Startern und 17.867 Kilometern erneut das Werkgymnasium die Nase vorn. Es folgte das Hellenstein-Gymnasium mit 34 Jungen und Mädchen, die es zusammen auf 10.294 Kilometer brachten.
Johannes Metzger, Kreisvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), wertete das Stadtradeln als wichtiges Element auf dem Weg zum allseits formulierten Ziel, den Anteil des Radverkehrs deutlich zu steigern.
Landkreis war geschlossen am Start
Der Landkreis Heidenheim war in diesem Jahr erstmals komplett beim Stadtradeln vertreten, sodass sämtliche Städte und Gemeinden ihren Beitrag zum Gesamtergebnis beisteuerten: Heidenheim 229.974 Kilometer (894 Radlerinnen und Radler); Giengen 75.759 Kilometer (296); Steinheim 48.263 Kilometer (135); Gerstetten 27.557 Kilometer (121); Niederstotzingen 26.760 Kilometer (96); Herbrechtingen 26.092 Kilometer (146); Königsbronn 13.197 Kilometer (43); Sontheim/Brenz 12.145 Kilometer (50); Hermaringen 10.400 Kilometer (48); Dischingen 10.230 Kilometer (36); Nattheim 8514 (33). Zusammengenommen bedeutete das rechnerisch eine Einsparung von 82 Tonnen CO2.