Auf dem Heidenheimer Römerplatz

Wo Menschen spielerisch zueinander finden können

Gut besucht war das Römerplatzfest in der Heidenheimer Oststadt. Ausprobiert werden konnte dort eine Neuerung, die das Miteinander fördern soll.

Wo Menschen spielerisch zueinander finden können

Eine Neuerung gab es zu bestaunen beim Römerplatzfest in Heidenheim: einen Spieletisch. Oberbürgermeister Michael Salomo machte sich gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern ein Bild davon. „Aktionen dieser Art leben vom Engagement aller Beteiligten, und bestimmt bringt dieser Spieletisch jede Menge Spaß und Abwechslung für Jung und Alt“, sagte er anschließend.

Der Tisch dient als Sitz- und Ablagefläche und verfügt über eingelegte Spielbretter. Spielfiguren können während der Öffnungszeiten des Stadtteiltreffs „s`Lädle“ ausgeliehen, aber auch von zuhause mitgebracht werden.

Breites Angebot für die Besucher

Der deutsch-türkische Verein und syrische Familien boten landestypische Spezialitäten an, der Oststadttreff des Kinderschutzbundes stellte Kaffee und Kuchen, der Bürgerstammtisch grillte Würste und sorgte für Getränke. Kinder konnten sich an den Ständen des Familienzentrums des Kinderhauses der Zinzendorfgemeinde schminken lassen oder basteln.

Am Stand des interkulturellen Gartens wurden mit den Kindern Blumensamen eingetopft, die Töpfe konnten anschließend mitgenommen werden. Die Wüstenrot-Stiftung und eine Vertreterin der Stadt Heidenheim informierten über das Sanierungsgebiet Oststadt. Der Verein Zukunftswege rundete mit einem Verkaufstand das Angebot ab.

Die Zinzendorfgemeinde öffnete ihr Haus, der Kinderschutzbund stellte Spielgeräte zur Verfügung, und auch die ansässigen Händler brachten sich ein. Der Erlös des Fests geht an die Diakonische Katastrophenhilfe zugunsten syrischer und türkischer Erdbebenopfer.

Römerplatz hat sich zum Treffpunkt entwickelt

Schon seit Beginn der städtischen Stadtteilarbeit im Oktober 2021 ist Stadtteilkoordinatorin Stefanie Braun-Behrendt im Gespräch mit Anwohnern der Römerstraße, für die der Römerplatz ein Treffpunkt ist. „Bewohner eines Quartiers entscheiden selbst über die Nutzung ihrer Sozialräume“, sagt Braun-Behrendt, „Vieles entwickelt sich eben erst nach einer Sanierung.“

Gemeinsam mit Peter Hesse vom Ressort Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung und Umwelt entstand die Idee des Spieletisches. Finanziert wurde er über das Förderprogramm “Quartiersimpulse“ der Allianz für Beteiligung und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Es ist Teil der Landesstrategie “Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.” und speist sich aus Landesmitteln. Die Förderung läuft noch bis September 2023. Der Gemeinderat hat der Fortführung der Stadtteilarbeit bereits zugestimmt.

Dank der Aktion wurde neben dem interkulturellen Garten und dem Stadtteiltreff ein weiterer Treff- und Angelpunkt im Quartier geschaffen.