Kinderstück

Rumpelstilzchen-Fortsetzung: Sasse-Theater Schnaitheim bringt „Ach wie gut, dass jeder weiß …“ auf die Bühne

Das Rumpelstilzchen lebt: Im Kinderstück „Ach wie gut, dass jeder weiß …“ treibt die Märchenfigur weiter sein Unwesen. Das Schnaitheimer Sasse-Theater bringt die Geschichte auf die Bühne.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Kennt jeder, weiß jeder. Was nur die wenigsten kennen oder gar wissen: Welches Leben lebt so eine Märchenfigur eigentlich, nachdem ihre Geschichte erzählt wurde? Wenn alle Frösche geküsst, alle Hexen verbrannt und alle Wölfe enttarnt sind? Auf diese und weitere Fragen will das Schnaitheimer Sasse-Theater Antworten geben. „Ach wie gut, dass jeder weiß …“ – eine Abwandlung des berüchtigten Rumpelstilzchen-Spruchs – lautet der Titel des diesjährigen Kinderstücks.

Dass darin jeder weiß, wie das Rumpelstilzchen heißt, hat diesem anscheinend nicht geschadet. Entzweigerissen hat es sich ebenfalls nicht. Im Gegenteil. Das Rumpelstilzchen lebt munter und vergnügt im Märchenland und spinnt dort Stroh und Intrigen gleichermaßen. Obendrein wurde das Rumpelstilzchen auch noch zum Baron ernannt – was sowohl für eine Bauernfamilie als auch für den Prinzen des Märchenlandes Probleme aufwirft. Auf ihrer Reise treffen die Protagonisten auf weitere bekannte Märchenfiguren, samt all derer Marotten und Neurosen.

Mia Rimer überzeugte als Christiane F. im Sasse-Theater

Für die Sasse ist das Stück eine Rückkehr in eine ihr bekannt Welt. Denn vor drei Jahren stand „Rumpelstilzchen“ schon einmal auf dem Spielplan. Mit Marc Jahraus schlüpft diesen Herbst sogar derselbe Darsteller in die Rolle des Bösewichts. Neu ist mit Markus Beuther und Mia Rimer hingegen das Regieteam. Für Letztere ist es sogar das Regiedebüt; bislang stand die 18-Jährige nur auf und nicht hinter der Bühne.

„Das Ganze kam relativ spontan zustande“, erzählt Rimer. Zuletzt machte sie in der Sasse vor allem durch ihre Verkörperung der Christiane F. im Jugendstück „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ von sich reden. Daraufhin habe man wohl auch Rimers Potenzial als Regisseurin gesehen. Für die 18-Jährige ist das eine große Ehre – und eine große Herausforderung. „Regie führen ist mehr Arbeit, als man zunächst denkt. Für mich war das definitiv eine Überraschung.“

Für die 18-jährige Mia Rimer ist es das Regie-Debüt. Foto: Rudi Penk

Trotz ihres durchaus jungen Alters erfährt Mia Rimer als Teil des Regieteams vom gesamten Ensemble Respekt – sowohl von den älteren als auch von den viel jüngeren Mitgliedern. Immerhin handelt es sich bei „Ach wie gut, dass jeder weiß …“ um ein Kinderstück, dementsprechend gilt es, eine ganze Horde an Kindern und Jugendlichen auf die Spielzeit vorzubereiten.

Ein gewisser Druck sei dabei natürlich spürbar, berichtet Rimer. „Aber auch wenn mir persönlich die Schauspielerei mehr Spaß macht, könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen, bei einem weiteren Stück Regie zu führen. Am liebsten ein Jugendstück und gerne wieder etwas Ernsteres.“ Obwohl die Sasse vor allem für ihre komödiantischen Stücke bekannt ist, gibt es dort durchaus ein Publikum für schwereren Stoff. „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ war etwa so beliebt, dass es gleich zwei Jahre hintereinander aufgeführt wurde.

Unterstützung für junge „Sasse“-Regisseurin

Fürs Erste richtet sich Mia Rimers Blick allerdings auf den 17. November. An diesem Tag feiert das Kinderstück im Sasse-Theater Premiere. Aufgeregt? Ja. Doch die Vorfreude, so Rimer, überwiege eindeutig. Als Grund dafür sehe sie unter anderem die Hilfe, die sie von den Vereinsmitgliedern erfahre: „Es ist toll, dass ich immer unterstützt werde. Hier wird man nicht alleine gelassen.“

Sechs Aufführungstermine im Sasse-Theater

Premiere feiert „Ach wie gut, dass jeder weiß …“ am Sonntag, 17. November, ab 14.30 Uhr im Sasse-Theater. Weitere Aufführungstermine: 24. November, 1., 7., 8., 14. und 15. Dezember, jeweils ab 14.30 Uhr.

Das Herbststück „Ein Mord wird angekündigt“ wird in der Sasse noch siebenmal aufgeführt: 10., 16., 17., 23., 24., 29. und 30. November. Samstags beginnt die Vorführung ab 20 Uhr, sonntags ab 18 Uhr, die Vorstellung am 10. November beginnt bereits um 11 Uhr, die am 29. November um 20 Uhr.

Karten für beide Stücke gibt es unter anderem im Pressehaus in Heidenheim sowie unter laendleevents.de.

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