Festsaal ist in die Jahre gekommen

Wie viel die Sanierung des Festsaals der Heidenheimer Waldorfschule kostet und was gemacht werden muss

Die Landtagsabgeordneten Andreas Stoch und Martin Grath besuchten die Freie Waldorfschule Heidenheim. Dem 50 Jahre alten Festsaal der Schule, der auch als öffentlicher Kulturraum genutzt wird, stehen einige Sanierungsarbeiten bevor. Unter anderem wird das Flachdach begehbar gemacht.

Wie viel die Sanierung des Festsaals der Heidenheimer Waldorfschule kostet und was gemacht werden muss

Zum achten Mal hat die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS) Baden-Württemberg Abgeordnete im ganzen Land zum Tag der Freien Schulen eingeladen. Unter dem Motto „Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ sollen Politikerinnen und Politiker ins Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern und auch mit Schulleitung und Lehrerschaft kommen. In diesem Jahr besuchten die Heidenheimer Landtagsabgeordneten Andreas Stoch (SPD) und Martin Grath (Grüne) die Heidenheimer Waldorfschule.

Neue Oberkonstruktion der Bühne

Im großen Festsaal informierte Geschäftsführer Guntram Holzwarth über die derzeitige Situation der Waldorfschule. Im Zentrum standen dabei der Wunsch nach einer angemessenen Finanzierung privater Schulen und insbesondere die Unterstützung von Sanierungsmaßnahmen. Hier komme es immer noch zu keiner Gleichbehandlung mit den öffentlichen Schulen, so Holzwarth. Die Waldorfschule stehe gerade in diesem Bereich vor großen Herausforderungen, denn der 50 Jahre alte große Festsaal bedürfe einer dringenden Sanierung, für die Gesamtkosten in Höhe von fünf Millionen Euro anfallen. Insbesondere betreffe das die statische Ertüchtigung der Bühne und die in die Jahre gekommene Bestuhlung. Auch das Thema Barrierefreiheit müsse man angehen, so Holzwarth. Glücklich sei man über den Zuschuss des Bundes aus dem Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ in Höhe von 1,3 Millionen Euro. „Wir wollen diesen Kulturraum erhalten", sagt der Geschäftsführer der Waldorfschule.

Flachdach des Festsaals wird begrünt und begehbar gemacht

Die Maßnahmen setze man am Festsaal bereits um, darunter die Erneuerung der Lüftung im Festsaal mit Wärmerückgewinnung, Wärmeisolierung von außen, neue Verglasungen, neue Türen und insgesamt sei die Gebäudehülle auf den neuesten Stand gebracht worden. Auch das Flachdach werde erneuert, begrünt und begehbar gemacht. Somit entstehe ein neues grünes Klassenzimmer mit Sonnensegeln. „Weiter werden zwei Kunsträume wärmeschutzverglast sowie beschattet, damit diese Räume auch wieder in den Sommermonaten genutzt werden können“, freut sich Holzwarth.

Abgeordnete setzen sich für Förderung ein

Schon im vergangenen Jahr hatten sich beide Abgeordnete bezüglich der Sanierung des Festsaals der Heidenheimer Waldorfschule ans Land gewandt. Allerdings hatte das angeschriebene Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf das für Schulen zuständige Kultusministerium verwiesen, teilt das Büro von Andreas Stoch mit. Dieses fördere bei Freien Schulen allerdings nur Neubauten. Dabei ist der große Festsaal der Waldorfschule gerade auch als Kulturraum für die Stadt Heidenheim, den Kreis und die gesamte Region nach wie vor von immenser Bedeutung. Beide Abgeordnete wollen sich beim Land weiterhin für eine Förderung einsetzen.

Stoch und Grath im Austausch mit der Jugend

Beim anschließenden Austausch mit den Schülerinnen und Schülern besuchte Martin Grath die achte Klasse und Andreas Stoch tauschte sich mit der neunten und elften Klasse aus. Stoch erklärte, wie wichtig es sei, dass sich junge Leute gesellschaftlich und politisch engagieren. Denn mit der Absenkung des Wahlalters auf 16 haben sie nicht nur früher eine Stimme, sondern können sich selbst auch für ein politisches Amt bewerben. Grath sprach mit den Achtklässlern über Handwerksthemen und ließ sich von der Werklehrerin Sigrun Böhnlein in den Werkraum führen. Aktuell arbeitet die Klasse an Marionetten. „Klasse, wie hier Handwerk und Kunst zusammenfinden", so Grath.

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