Leserbrief

Schnelle Elektrifizierung nötig

Leserbrief zum Warten auf den Ausbau der Brenzbahn und zum Leserbrief „Brenzbahn raubt den Schlaf“:

Ich kann Herrn Ihlenfeld zu seinem Leserbrief vom 17. August über die Brenzbahn nur zustimmen. Es ist wirklich schon ein jahrzehntelanges Planen und Erstellen von Machbarkeitsstudien usw., die bis heute zu keinem Ergebnis geführt haben. Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Ostalb mal wieder hintangestellt wird. Man müsste eigentlich von unseren Landtagsabgeordneten erwarten, dass sie sich mehr für diese Sache einsetzen. Dies hätten auch schon die früheren Abgeordneten machen müssen. Wenn man heutzutage etwas erreichen will, muss man nach meiner Auffassung den zuständigen Ministerien und Ämtern permanent auf die Füße treten.

Ein durchgehender zweigleisiger Ausbau von Ulm nach Aalen ist nach meinem Wissensstand nicht mehr möglich, da die Bahn ja vor Jahren Gelände verkauft hat. Zumindest müsste eine schnelle Elektrifizierung vorangetrieben werden, schon wegen der nicht unerheblichen Luftverschmutzung und dem Lärm, den die Dieselloks erzeugen.

Vor einigen Jahren wurde die Strecke Ulm – Friedrichshafen elektrifiziert, auch Aalen – Nördlingen – Donauwörth ist schon jahrelang elektrisch, und auch Aalen – Stuttgart und Aalen – Crailsheim – Nürnberg. Es fehlt einfach nur die Brenzbahn. Ich fahre oft mit der Bahn nach Schorndorf. Ein Fahren mit E-Lok-Zügen ist wesentlich angenehmer und ruhiger und umweltfreundlich dazu. Aber wie immer kommt der Kommentar der zuständigen Politiker und auch von der Bahn, es ist kein Geld da.

Zu dem Bericht von Herrn Ihlenfeld, wo überall Geld ausgegeben wird, kann ich auch noch dazu ergänzen: Entwicklungshilfe von 500 Millionen Euro für Indien für klimafreundliche Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung (die haben die Atombombe und fliegen auf den Mond), 184 Millionen für Korruptionsbekämpfung in Serbien – man könnte noch viel mehr Beispiele nennen. Mit einem dieser Gelder könnte man leicht die Brenzbahn ausbauen. Aber dies werde ich nicht mehr erleben.
Manfred Köpf, Heidenheim