Los geht's auf dem Amazonas

Sie beginnt spät, aber sie beginnt: die Heidenheimer Met-Kino-Spielzeit

Siebenmal Oper live aus New York: Die Met-Kino-Saison 2023/24 beginnt am Samstag, 9. Dezember, und läuft bis zum 11. Mai. Was in diesem Jahr auf dem Programm steht:

Sie beginnt spät, aber sie beginnt: die Heidenheimer Met-Kino-Spielzeit

Seit 2010 gibt’s Met-Kino auch in Heidenheim. Mit Richard Wagners „Rheingold“ wurde damals die erste Spielzeit eröffnet. Acht Vorstellungen standen seinerzeit auf dem Programm. Bald waren’s sogar zehn. In der kommenden Saison allerdings werden es nur sieben sein. Deshalb hat die nunmehr vierzehnte Spielzeit auch noch gar nicht begonnen. Ging es sonst immer schon im Oktober los, so wird heuer erst ab Dezember live aus der Metropolitan Opera in New York ins Heidenheimer Kino-Center übertragen.

Woran das liegt, ist schnell erklärt. Ralf-Christian Schweizer, der Geschäftsführer der Capitol-und-Kino-Center GmbH, kann das am besten: „Das in Deutschland angebotene Programm der Liveübertragungen beinhaltet diesmal nur sieben der insgesamt neun Opern des Gesamtpakets. Darauf haben wir als Kinobetreiber keinen Einfluss.“ Die beiden in deutschen Kinos nicht angebotenen Vorstellungen waren „Dead Man Walking“, eine im Jahr 2000 uraufgeführte Oper von Jake Heggie, die auf dem 1995 mit enormem Erfolg verfilmten Buch der Ordensschwester Helen Prejean basiert, und „X: The Life and Times of Malcom X“, Anthony Davis‘ aus dem Jahr 1986 stammende Oper über den Bürgerrechtler Malcolm X.

"Carmen" folgt "Nabucco"

Hierzulande und damit auch in Heidenheim beginnt die Spielzeit 2023/24 am Samstag, 9. Dezember, um 19 Uhr mit Daniel Catáns „Florencia en el Amazonas“. Die Oper spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Brasilien und zwar auf einem Dampfschiff, dessen Passagiere auf dem Amazonas unterwegs sind, um rechtzeitig zur Wiedereröffnung des Opernhauses in Manaus zu kommen. Die Geschichte beinhaltet Motive aus Gabriel Garcia Márquez‘ Roman „Liebe in den Zeiten der Cholera“. Daniel Catáns Musik wird oft mit der Giacomo Puccinis verglichen. Die Uraufführung der Oper 1996 in Houston war ein großer Erfolg, das Werk wurde anschließend an vielen Opernhäusern der USA gespielt. 2006 kam es in Heidelberg auch erstmals in Deutschland auf die Bühne.

Das neue Jahr 2024 beginnt in Sachen Met-Kino am Samstag, 6. Januar, um 19 Uhr mit einem Publikumsliebling: Giuseppe Verdis „Nabucco“. Am Samstag, 27. Januar, geht es ab 19 Uhr gleich mit einem veritablen Reißer des internationalen Repertoires weiter: Georges Bizets „Carmen“. Mit von der Partie sein wird, als Don José, auch der Tenor-Superstar Piotr Beczała.

Doppelte Ladung "Butterfly"

Ein weiteres Mal Giuseppe Verdi steht am Samstag, 9. März, ab 18 Uhr auf dem Spielplan: „La forza del destino“, also „Die Macht des Schicksals“. Am Samstag, 23. März, folgt ab 18 Uhr Charles Gounods „Roméo et Juliette“.

Den Schluss der Spielzeit, und das gleich doppelt, ziert Giacomo Puccini. Zunächst besteht am Samstag, 29. April, ab 19 Uhr die Gelegenheit, ein so gut wie nie auf die Spielpläne gelangendes Werk des Komponisten zu erleben: „La Rondine“. Am Samstag, 11. Mai, gibt’s ab 19 Uhr, knapp zwei Monate, ehe das Werk auch bei den Heidenheimer Opernfestspielen erstmals herauskommen wird, „Madama Butterfly“.

Eintrittskarten für die Vorstellungen der Saison

Eintrittskarten für die neue Saison des Met-Kinos sind in Heidenheim an den Kinokassen im Kino-Center und im „Capitol“ sowie per Mail unter oper@kino-hdh.de oder vormittags von 8.30 bis 12.30 Uhr telefonisch unter der Rufnummer 07321.93540 erhältlich.

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