Albschäferwoche und Erlebnistag

Sieben Tage im Zeichen der Schäferei: So fällt die erste Bilanz aus

Alle zwei Jahre stehen bei der Albschäferwoche die Schäfer im Landkreis Heidenheim im Fokus. Zum ersten Mal gab es am vergangenen Sonntag einen Erlebnistag im Brenzpark zum Abschluss. Ob es eine Fortsetzung geben wird, hängt von mehreren Faktoren ab.

Am Tag nach dem Schäfer-Erlebnistag im Heidenheimer Brenzpark ist Monika Suckut noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Zeit, eine vollständige Bilanz zu ziehen, blieb für die Tourismusbeauftragte am Heidenheimer Landratsamt noch gar nicht. Immerhin aber war Zeit für ein paar Eindrücke und ein erstes Feedback von außen – und das war durchaus positiv: „Alle waren zufrieden und glücklich. Die Schäfer waren stolz, sich und ihre Arbeit so präsentieren zu können, und die beteiligten Brauchtumsgruppen waren es ebenfalls.“ Auch die Standbetreiber waren laut Suckut zufrieden.

Ob eine solche Outdoor-Veranstaltung ein Erfolg oder Misserfolg wird, hängt Mitte Oktober auf der Ostalb natürlich nicht zuletzt vom Wetter ab. Da hatten die Organisatoren am Sonntag Glück: Kurz nach der offiziellen Eröffnung kam die Sonne zum Vorschein. „Natürlich ist das ein Risiko“, sagt Suckut. Allerdings hänge die ganze Veranstaltung, Erlebnistag und Albschäferwoche, an der Beteiligung der Schäfer. Und die haben im Frühjahr und Sommer nun einmal anderes zu tun. „Außerdem kann es im August zu heiß sein und im Mai kann es auf der Ostalb genauso regnen wie im Oktober.“

Die gesamte Albschäferwoche sei gut gelaufen, auch wenn die Wetterbedingungen nicht immer ideal waren. „Die Wanderungen, zu denen wir bislang Rückmeldungen bekommen haben, sind sehr gut angenommen worden“, sagt Suckut. Sie hofft, dass beim nächsten Mal auch wieder Kochkurse zum Thema Ostalblamm stattfinden können.

Nun stellt sich also die Frage, ob es künftig beim Schäfer-Erlebnistag zum Abschluss der Albschäferwoche bleiben soll. Die Antwort: Mal sehen. Für eine endgültige Entscheidung ist es laut Suckut noch zu früh: „Wir werden da alle zusammen ein Resümee ziehen und auch den Aufwand in Betracht ziehen.“ Die Frage sei: „Können wir uns das leisten? Und dabei geht es hauptsächlich nicht um Finanzielles, sondern um Personelles“, sagt die Tourismusbeauftragte. Der Erlebnistag sei wie die Albschäferwoche nur im Zusammenspiel mit vielen Akteuren möglich, die sich einbringen und zusammenarbeiten.

Erlebnistag anstatt Traditionsabend

Die Albschäferwoche findet seit 2012 immer alle zwei Jahre statt. Bislang hatte zum Abschluss ein Schäfer-Traditionsabend im Heidenheimer Konzerthaus stattgefunden. Doch der Zuspruch hatte hier nach Corona abgenommen. „Zudem haben wir festgestellt, dass wir mit diesem Format eben nur eine bestimmte Altersgruppe erreichen können“, erklärt Suckut.

Der Erlebnistag am Sonntag sei der erste Versuch gewesen, stattdessen auch Kinder und Familien für das Thema Schäferei zu begeistern. Auch wenn es laut Suckut bei der Premiere noch an der ein oder anderen Stelle etwas gehakt habe, so war doch beim Blick auf die Besucherinnen und Besucher zu erkennen, dass der Plan aufging: Es waren viele in den Heidenheimer Brenzpark gekommen, darunter eben sehr viele Familien mit Kindern.

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