Mit rund 700.000 Beschäftigten ist die Gebäudereinigung der größte deutsche Handwerkszweig. Die Firma Vogt, Fachgroßhändler für Reinigung und Pflege aus Steinheim am Albuch, hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Branche eine Plattform zu geben und einen Ort zum Austausch und zur Wertschätzung zu schaffen. So hat sie am vergangenen Freitag bereits zum dritten Mal die Deutschen Glasreinigermeisterschaften ausgetragen, erstmals im Business Club des 1. FC Heidenheim.
In diesem Jahr sind rund 50 professionelle Gebäudereinigerinnen und -reiniger angereist, um sich miteinander zu messen. Das Ziel dabei: In zwei Durchgängen, bei denen der bessere gewertet wird, drei Fenster so schnell wie möglich einwaschen und abziehen. Kleinere Fehler führen zu Strafmillisekunden, gröbere zur Disqualifizierung. Begutachtet werden die Ergebnisse von einem dreiköpfigen Juryteam.
In 42,5 Sekunden zum Sieg
Am schnellsten war Daniela Gallinger aus Regensburg. Mit einer Bestzeit von 42,5 Sekunden holte sie sich den Sieg – und ist damit die erste Frau, die sich den Titel holt. Der amtierende Meister, der bereits die vergangenen zwei Wettbewerbe gewann, schafft es dieses Mal nur auf den zweiten Platz (43,5 Sekunden). Sein Name ist Michael Gallinger und er ist Daniela Gallingers Ehemann. Platz 3 geht an Mohammed Halloum (44,2 Sekunden), der ebenfalls im Betrieb der Gallingers angestellt ist.
Alle drei gehören zu den Teilnehmenden des Wettbewerbs, die eine besondere Taktik anwenden: Sie waschen die Fenster ein und ziehen sie nahezu gleichzeitig ab. „Und wir machen es mit Leidenschaft und Herz und haben viel geübt“, sagt Gewinnerin Daniela Gallinger. Sie freut sich nun auf die einjährige Nutzung eines BMW 23 Gran Coupés mit Sportpaket, das vom Autohaus Mulfinger zur Verfügung gestellt wird sowie auf ein Reinigungsset und den Siegerpokal der Firma Unger, die eine der Hauptsponsoren der Veranstaltung ist.
Teilnehmende aus ganz Deutschland
Rund 1000 Gäste haben den Wettbewerb so wie die begleitende Fachmesse mit über 40 ausstellenden Firmen besucht. „Mir war nicht klar, was das für ein großer Branchentreff wird“, sagt Vogt-Geschäftsführer Uli Zoller abschließend. „Die Teilnehmer sind aus ganz Deutschland angereist und so sportlich und fair zueinander, und das, obwohl sie am Markt Konkurrenten sind.“
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