Wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

So haben sich im Mai die Arbeitslosenzahlen in Ostwürttemberg entwickelt

Im Mai ist in Ostwürttemberg die Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken. Allerdings fiel die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt weniger stark aus als erwartet.

Verhalten optimistisch. So bewertet Udo Stohrer, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Aalen, die jüngste Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region: „Nachdem die Frühjahrsbelebung im April sehr verhalten war, konnten wir einen erfreulichen Schritt im Mai erkennen.“ Dieser falle zwar nicht so stark wie gewünscht aus, dennoch sei er froh, „dass wir noch immer rückläufige Arbeitslosenzahlen verzeichnen können“.

Ende Mai waren in Ostwürttemberg (Landkreis Heidenheim und Ostalbkreis) 9.723 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das waren 126 weniger als im April, aber 742 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen waren mit 3.523 (April: 3.569) in Heidenheim gemeldet. In Schwäbisch Gmünd waren es 3.124 (3.165), in Aalen 1.972 (2.001), in Bopfingen 563 (567), in Ellwangen 541 (547). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, stieg von 3.124 auf 3.162. Das entspricht einer Quote von 32,5 Prozent.

Arbeitslosenquote in ganz Ostwürttemberg gesunken

Die auf alle zivilen Erwerbspersonen bezogene Arbeitslosenquote ging in Ostwürttemberg von 3,9 auf 3,8 Prozent zurück. In Heidenheim sank sie von 4,8 auf 4,6, in Schwäbisch Gmünd von 4,2 auf 4,1, in Bopfingen von 3,8 auf 3,7, in Aalen von 3,1 auf 3,0, in Ellwangen von 2,2 auf 2,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Landesdurchschnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent.

Vor einem Jahr waren in Ostwürttemberg 8,3 Prozent weniger Arbeitslose registriert als derzeit. Stohrer wertet dies als Beleg dafür, „dass die angespannte Lage durchaus ihre Spuren hinterlässt“. Den Unternehmen in der Region bescheinigt er, ihre Beschäftigten so gut als möglich zu halten. Das zeige sich auch an der Zahl der Personen, die sich aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos meldeten: „Hier beobachten wir seit geraumer Zeit erfreulicherweise sinkende Zahlen.“

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Einstellungen hängen von Qualifikation ab

Andererseits ließen die Unternehmen bei Neueinstellungen eher Zurückhaltung erkennen. Stohrer bezieht diese Feststellung weniger auf Fachkräfte, deren Chancen, schnell wieder eine Arbeit zu finden, er als nach wie vor gut bezeichnet. Betroffen seien vielmehr Menschen mit keiner oder geringer Qualifikation.

Seit Oktober haben die Betriebe in der Region 3.806 Ausbildungsstellen gemeldet. Ihnen stehen 2.027 Jugendliche gegenüber, die seither eine Stelle gesucht haben. Diese Zahlen zeigen Stohrer zufolge „die enorme Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in der Region und bieten den Jugendlichen gleichzeitig gute Chancen, eine Ausbildungsstelle in ihrem Traumberuf zu bekommen“.

Informationen zur Weiterbildung

Zum wiederholten Mal weist die Arbeitsagentur darauf hin, dass die passende Qualifikation die Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Diesem Thema widmen sich auch die Weiterbildungstage Ostwürttemberg. Sie finden – jeweils von 13 bis 16.30 Uhr – am Donnerstag, 11. Juli, in Aalen, sowie am Donnerstag, 18. Juli, in Heidenheim statt.

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