Hochburgen der Bewerber bei der Bundestagswahl

So schnitten die Direktkandidaten in der Stadt Heidenheim ab

Unterschiedlich stark schnitten in der Stadt Heidenheim die Bundestags-Kandidaten ab. Wo sie die meisten Stimmen holten.

Wann immer es darum ging, wer die Heidenheimerinnen und Heidenheimer im Bundestag vertritt, holte bislang der jeweilige CDU-Kandidat das Direktmandat. Daran hat sich auch am 23. Februar 2025 nichts geändert: Roderich Kiesewetter verbuchte im Wahlkreis Aalen-Heidenheim die meisten Stimmen und gehört damit weiterhin dem Parlament an.

Auch in der Stadt Heidenheim setzte sich Kiesewetter durch. 33,9 Prozent der Erststimmen liegen zwar deutlich unter seinem Wahlkreisergebnis (41,4). Gleichwohl bedeuten sie eine Verbesserung gegenüber der Bundestagswahl von 2021. Damals kam Kiesewetter auf exakt 29 Prozent und verschlechterte sich damit gegenüber der Wahl von 2017 um 8,7 Prozentpunkte.

Kiesewetter in Großkuchen am stärksten

Ein Blick auf die 32 Wahllokale zeigt: Die höchsten Werte verbuchte Kiesewetter am Sonntag in der Turn- und Festhalle Großkuchen (45,74) und im Werkgymnasium (42,33). Am schwächsten schnitt er mit 22,0 Prozent in der Friedrich-Voith-Schule ab.

Kiesewetter am nächsten kam AfD-Kandidat Dr. Jürgen Müller (24,0). Als seine Hochburg erwiesen sich die Mittelrainschule (45,2) und die Rauhbuchschule (40,1). Den geringsten Zuspruch erfuhr er im Werkgymnasium (18,8). Vor vier Jahren hatte es Müllers Parteifreund Jan-Hendrik Czada auf lediglich 10,2 Prozent gebracht.

Weniger Erststimmen für SPD-Kandidatin True

Mit 18 Prozent landete Cornelia True (SPD) in Heidenheim auf dem dritten Platz. Das Ergebnis Leni Breymaiers von 2021 (26,5) verfehlte sie damit klar. Am besten schnitt True in der Ostschule ab (24,9), am schlechtesten im Werkgymnasium (12,20) und in der Turn- und Festhalle Großkuchen (12,71).

Dr. Jeannette Behringer (Grüne) verbuchte im Stadtgebiet 9,3 Prozent und erreichte ihren Spitzenwert in der Ostschule (13,0). Minimal weniger waren es im Werkgymnasium (12,9). Gerade einmal 4,28 Prozent stehen hingegen für die Rauhbuchschule zu Buche. 2021 landete Margit Stumpp als Grünen-Kandidatin bei 15,0 Prozent.

Jensen profitiert vom Linke-Aufschwung

Thomas Jensen (Linke) schnitt analog zum bundesweiten Aufwärtstrend seiner Partei überraschend gut ab und landete bei 7,0 Prozent. Die Einzelergebnisse bewegen sich zwischen 3,1 Prozent in der Turn- und Festhalle Großkuchen und 13,4 Prozent in der Bergschule. 2021 hatte Tim Steckbauer 3,0 Prozent der Erststimmen auf sich vereinigt.

Keine Rolle spielte wie schon bei der Bundestagswahl vor vier Jahren – damals holte Arian Kriesch 8,8 Prozent der Erststimmen – die FDP. Chris-Robert Berendt kam nicht über 3,6 Prozent hinaus. Die Einzelwerte schwanken zwischen 1,4 (Ostschule) und 5,9 Prozent (Haus der Lebenshilfe).

SPD büßt Zweitstimmen ein

Bei den Zweitstimmen fallen zwei Entwicklungen ins Auge. Hatte die SPD 2021 noch die Nase vorn gehabt, kam sie nun mit 16,7 Prozent nur auf den dritten Rang hinter CDU (27,5) und AfD. Diese verbesserte sich stark von 10,8 auf 23,5 Prozent. Die Grünen sicherten sich 10,7, die Linke 7,3, die FDP 5,0 Prozent der Stimmen.

Von 7108 ausgegebenen Briefwahlunterlagen landeten 6687 in den dafür vorgesehenen Wahlurnen. Bezogen auf die 23.754 Wählerinnen und Wähler entspricht das einer Quote von 28,2 Prozent. Maßgeblich bedingt durch die Corona-Pandemie, waren es vor vier Jahren 44,7 Prozent gewesen.

Die Wahlbeteiligung stieg von 70,5 auf 77,5 Prozent.

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