Der Ausgang der Gemeinderatswahl vom 9. Juni trägt seit Donnerstagmittag den Stempel „Amtliches Endergebnis“. Zuvor hatte der Gemeindewahlausschuss letzte offene Fragen geklärt. An der bereits am Montag vorläufig veröffentlichten Sitzverteilung änderte sich dadurch nichts.
Welche Schwierigkeiten sich während der Auszählung auftun können, zeigte sich am Beispiel einer Reihe von Stimmzetteln, die im Emil-Ortlieb-Saal des Rathauses an die Wand projiziert wurden. „Mitunter mag der Wählerwille zwar klar erscheinen, ohne aber durch die Gesetzeslage gedeckt zu sein“, sagte Christina Abele, die Leiterin des Wahlamts. Sie betonte, dass auf jeden Fall eine positive Kennzeichnung verlangt sei.
Freie Wähler in Heidenheim stärkste Kraft
Die Mitglieder des Ausschusses diskutierten mehrere strittige Einzelfälle, die sich überwiegend auf die Deutung handschriftlicher Vermerke bezogen. Bisweilen kam es auch vor, dass Stimmzettel entgegen der ursprünglichen Bewertung nicht ungültig waren. Abele verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die mit der Stimmenauszählung Betrauten am Wahlabend sehr lange ihren Dienst verrichtet und ihn anderntags bereits am frühen Morgen wieder aufgenommen hätten. In einer Stadt der Größe Heidenheims bedeute die Ermittlung des Wahlergebnisses einen größeren Aufwand als in kleineren Gemeinden, „aber wir haben unser Möglichstes getan, schnell und sorgfältig zu arbeiten“.
Am Ende der Korrekturen ergab sich folgendes Bild: Auf die Freien Wähler entfielen 24,83 Prozent der Stimmen, was neun Sitze im künftig 35-köpfigen Gremium bedeutet. Die CDU brachte es auf 23,62 Prozent (acht Sitze), die Grünen auf 16,46 Prozent (sechs Sitze), die SPD auf 16,28 Prozent (sechs Sitze), die AfD auf 6,60 Prozent (zwei Sitze), die Linke auf 4,35 Prozent (ein Sitz), die ÖDP auf 3,19 Prozent (ein Sitz), die FDP auf 2,72 Prozent (ein Sitz), die DKP auf 1,95 Prozent (ein Sitz). Von 36.423 Wahlberechtigten gaben 17.295 ihre Stimmen ab. Daraus errechnet sich eine Wahlbeteiligung von 47,48 Prozent.
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