Nachlese der Kreistagswahl

Bürgermeister und Landwirte sind stark vertreten im Heidenheimer Kreistag

Der typische Heidenheimer Kreisrat ist männlich, 56 Jahre alt und Bürgermeister. Welche interessanten Details in puncto Geschlechterverteilung und Berufe der genaue Blick auf die Ergebnisse der Kommunalwahl verrät.

Stimmenkönig bei der Kreistagswahl ist erneut der Giengener Oberbürgermeister Dieter Henle. Denn bei der Kreistagswahl ist bei diesem Ranking nicht die absolute Stimmenzahl entscheidend, sondern die Anzahl der Stimmen im Verhältnis zu den Wahlberechtigten im Wahlbezirk. Dass ein Bewerber oder eine Bewerberin in Heidenheim viel mehr Stimmen sammeln kann, liegt daran, dass hier auch die Zahl der Stimmberechtigten sehr viel größer ist als in anderen Wahlbezirken. An zweiter Stelle folgt nach dieser Auswertungsweise der Nattheimer Bürgermeister Norbert Bereska, gefolgt von weiteren Bürgermeisterkollegen Marcus Bremer (Niederstotzingen), Daniel Vogt (Herbrechtingen) und Jörg Weiler (Königsbronn). An fünfter Stelle folgt Bernd Oberhammer und an sechster Stelle der ehemalige Heidenheimer Oberbürgermeister Bernhard Ilg, der in absoluten Zahlen die meisten Stimmen erhielt.

Diese Berufe überwiegen im Heidenheimer Kreistag

Überhaupt haben die Bürgermeister im neuen Kreistag wie gehabt hohen Einfluss. Rechnet man die Staatsbediensteten aus Polizei und Verwaltung hinzu, kommt man auf einen Anteil von mehr als 30 Prozent, also knapp ein Drittel. Aber auch die Landwirte haben Gewicht im Heidenheimer Kreistag
mit einem Anteil von 20 Prozent, also einem Fünftel.

Stärkste Kraft im Kreistag ist und bleibt die CDU. Berechnet man das Ergebnis gemäß dem Anteil der Stimmberechtigten, so wie bei den Stimmenkönigen, dann ergibt sich folgendes Bild nach Anteil gleichwertiger Stimmen: CDU 29,9 Prozent, SPD 17,6 Prozent, Freie Wähler (einschließlich der eigenen Heidenheimer Liste) 22,1 Prozent, AfD 10,8 Prozent, ÖPD/PB 3,2 Prozent, FDP 2,2 Prozent und die Linke 1,3 Prozent.

Der Frauen sind im neuen Kreistag weiterhin unterrepräsentiert, wenn sich auch der Anteil von 13 auf 20 Prozent erhöht hat. Statt bislang sechs entscheiden nun neun Frauen mit im 44-köpfigen Gremium.

Das sind die jüngsten und ältesten Vertreter im Heidenheimer Kreistag

Die jüngste im neuen Kreistag ist mit ihren 25 Jahren die Heidenheimerin Klara Sanwald, die die zu den neuen Gesichtern gehört und die einzige FPD-Vertreterin sein wird. Ältester ist der Giengener Wilhelm Oszfok (SPD), der zu den langjährigen Kreistagsmitgliedern zählt. Der Altersdurchschnitt des Gremiums hat sich wenig verändert und liegt bei 56,6 Jahren. Kein Wunder: 30 Prozent der Kreisräte sind 65 Jahre und älter. 80 Prozent der Mitglieder sind älter als 50.

Das sind die Neuen im Kreistag im Landkreis Heidenheim

Frischen Wind ins Gremium bringen 19 Männer und Frauen, die neu in den Kreistag mit seinen künftig 44 Mitgliedern gewählt wurden. Das sind für die CDU: Marcus Bremer, Karin Häußler, Simone Maiwald, Bernd Moser, Daniel Vogt. Für die SPD: Erwin Krajewski, Michael Salomo, Jörg Weiler, Tanja Weiße. Für die Freien Wähler: Hans-Peter Mack, Bettina Menzel, Michael Raunecker, Stephanie Grath. Für die AfD: Johannes Evers, Bernd Malzahn, Jürgen Pommerenke, Heiko Röllig. Für die ÖDP/PB: Jürgen Trittler, Für die FDP: Klara Sanwand. Zwölf Kreisrätinnen und Kreisräte sind nicht mehr gewählt worden, neun kandidierten nicht mehr.

Hier alle Artikel zur Kommunalwahl im Landkreis Heidenheim lesen.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar