Zarter Hoffnungsschimmer

So startete der Arbeitsmarkt in Ostwürttemberg in den Frühling 2025

Die große Frühjahrsbelebung blieb zwar aus. Dennoch gibt die jüngste Entwicklung des Arbeitsmarkts in Ostwürttemberg leichten Grund zur Hoffnung.

Eine Hiobsbotschaft nach der anderen prägte in den vergangenen Wochen die Berichterstattung, wenn die Rede vornehmlich auf große deutsche Unternehmen kam. Aber auch viele mittelständische Betriebe haben mit großen Problemen zu kämpfen, und so durfte die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit Spannung erwartet werden. Am Freitag wurden die Zahlen auf den Tisch gelegt, und sie entkräfteten zumindest vorerst die schlimmsten Befürchtungen: Im zu Ende gehenden Monat sind die Arbeitslosenzahlen in der Region leicht gesunken.

Ende März sind in Ostwürttemberg (Kreis Heidenheim und Ostalbkreis) 10.825 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 102 weniger als im Februar, aber 872 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen sind mit 3887 (Februar: 4004) in Heidenheim gemeldet. In Schwäbisch Gmünd sind es 3480 (3442), in Aalen 2306 (2334), in Ellwangen 599 (586), in Bopfingen 553 (561). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, stieg um 20 auf 3420. Das entspricht einer Quote von 31,6 Prozent.

Arbeitslosenquote in Heidenheim gesunken

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, liegt in der Region nach wie vor bei 4,2 Prozent. In Heidenheim sank sie von 5,3 auf 5,1 Prozent, während sie in Ellwangen von 2,3 auf 2,4 Prozent zulegte. Unverändert blieb sie in Schwäbisch Gmünd (4,5), Bopfingen (3,7) und Aalen (3,6).

Der vergangene Monat war geprägt von erheblichen Bewegungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. So konnten 774 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, weil sie eine neue Beschäftigung fanden. Gleichzeitig verloren 944 Männer und Frauen ihren Job. Der Arbeitsagentur und den Jobcentern wurden 677 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Deren Gesamtzahl liegt zum Monatsende bei 3403. Insgesamt gingen beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsverwaltung seit Jahresbeginn 1823 Stellenangebote ein – 17 Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit in Aalen, attestiert den Betrieben in der Region, trotz vielfältiger Herausforderungen weitgehend ihr Personal zu halten. Nach wie vor meldeten sie ein hohes Potenzial an offenen Stellen. Der Agentur für Arbeit sei es „wichtig, Menschen an diesem starken Wirtschaftsstandort mit seinen beachtlichen 190.483 Beschäftigten weiterhin berufliche Perspektiven zu ermöglichen“. Gemeinsam mit den Jobcentern würden deshalb alle verfügbaren Mittel für Qualifizierungen und Einstellungen eingesetzt.

Im März haben 24 Betriebe für 399 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Im Februar waren es 36 Betriebe und 908 Beschäftigte gewesen. Endgültige Zahlen liegen mittlerweile für September 2024 vor. Damals waren 769 Beschäftigte in 59 Betrieben von Kurzarbeit betroffen.

Hilfe bei Studium und Arbeitssuche

Hilfe bei der Suche nach einer Arbeitsstelle erhalten die Besucherinnen und Besucher der ersten Heidenheimer Jobmesse, die die Heidenheimer Zeitung am Donnerstag, 3. April, von 15 bis 20 Uhr im Sparkassen-Businessclub der Voith-Arena veranstaltet. Vertreten sind dort 26 Unternehmen aus der Region. Der Eintritt ist frei. Gleiches gilt für die Studienmesse im Theodor-Heuss-Gymnasium in Aalen am Samstag, 5. April. Zwischen 9.30 und 13 Uhr gibt es dort Informationen rund ums Studium.

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