Kanalsanierung steht noch aus

So weit ist der Umbau der Bühlstraße in Heidenheim

Seit April läuft die Sanierung der Bühlstraße in Heidenheim. So weit sind die Arbeiten mittlerweile fortgeschritten.

Weil sie während des Umbaus der Römerstraße als Umleitungsstrecke herhalten musste, hatte die Bühlstraße anschließend selbst eine Sanierung nötig. Deren zweiter Abschnitt nähert sich jetzt seiner Fertigstellung. Dabei wurde eines deutlich: Wenn Tiefbauer am Werk sind, mag zwar zumeist schweres Gerät zum Einsatz kommen. Aber selbst mit solchem ist fast schon filigranes Arbeiten möglich.

Der Laie stand jedenfalls staunend dabei, als dieser Tage zunächst der sogenannte Fertiger den angelieferten Asphalt gleichmäßig auftrug, ehe eine tonnenschwere Walze das Material verdichtete und ebnete, gleichzeitig durch wiederholtes Vor- und Zurückrollen in zueinander versetzten Bahnen die vorgegebene Quer- und Längsneigung des Fahrbahnbelags herstellte.

Fachsimpeln auf der Baustelle: OB Michael Salomo (rechts) und Gerhard Horlacher, Leiter des Fachbereichs Bauen (links), diskutieren mit Polier Hans Esslinger. Foto: Michael Brendel

Polier Hans Esslinger von der beauftragten Firma Leonhard Weiss, unter dessen Leitung schon unzählige Kilometer Straße ein frisches Gesicht verpasst bekamen, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Schaut gut aus.“ Auch Gerhard Horlacher, Leiter des Fachbereichs Bauen bei der Stadtverwaltung, nahm gut aufgelegt zur Kenntnis, dass die neue Fahrbahndecke gewissermaßen aus einem Guss und ohne Mittelnaht entstanden ist. Eine solche birgt nämlich langfristig immer die Gefahr, dass Wasser eindringt und sich Risse bilden.

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Allerdings ist’s am Ende nicht mit einer schmucken Optik getan, vielmehr soll auch im Untergrund alles seine Ordnung haben. Nach Abschluss des Straßenbaus ist daher der Abwasserkanal an der Reihe. Laut Horlacher ist die Röhre statisch noch in Ordnung und bedarf lediglich an verschiedenen Stellen gezielter Ausbesserungen.

Kanal wird mit Glasfaserkunststoff abgedichtet

Da folglich ein Austausch nicht erforderlich ist, wird von außen ein Schlauch aus Glasfaserkunststoff eingezogen, der sich an die Innenwand des Kanals legt und diesen für viele Jahre abdichten soll. Veranschlagt ist für diese Arbeiten, die an die Firma Bendl aus Günzburg vergeben wurden und zwischen Mitte August und Mitte Dezember vonstattengehen sollen, eine Summe von 250.000 Euro.

Für den Straßenbau im Bereich zwischen der westlichen Zufahrt zum Reithallenweg und der Robert-Koch-Straße, der laut Zeitplan im September abgeschlossen sein wird, sind rund 900.000 Euro veranschlagt. Er umfasst neben dem Vollausbau der Straße und der Gehwege auch die Erneuerung der Straßenbeleuchtung und das Verlegen von Leerrohren.

Leintalstraße wird runderneuert

Neben den in West-Ost-Richtung verlaufenden Hauptverkehrsstrecken werden im Sanierungsgebiet Oststadt peu à peu auch die davon abzweigenden Nebenstraßen saniert. Derzeit geschieht das auf insgesamt 230 Metern Länge zwischen Römer- und Seestraße mit der Leintalstraße, die dieser Tage in einem Teilbereich eine neue Asphaltauflage verpasst bekam. Der Gesamtbetrag in Höhe von rund 610.000 Euro schließt neue Abwasserkanäle, Gas-, Wasser-, Strom- und Starkstromleitungen sowie Leerrohre ein. Hinzu kommen die Straßenbeleuchtung und neue Beläge für Straßen und Gehwege.

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