Kunstmuseum

Wie der Heidenheimer Liron Baum zum Roland-Riegger-Preisträger wurde

Der 16-jährige Heidenheimer Liron Baum erhält in diesem Jahr den Roland-Riegger-Preis für junge Kreative.

Landschaften sind das Thema der neuen Ausstellung im Kunstmuseum. Und da fügt sich der diesjährige Roland-Riegger-Preisträger bestens ein: Liron Baum erhält die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung für junge Kreative. Überzeugt hat der 16-Jährige mit seiner Malerei. Und sein bevorzugtes Motiv sind Landschaften.

Ein frisch sprudelnder Quell im Allgäu, Waldlichtungen, ausgeprägte Krater auf der Mondoberfläche, ein Strand im Sonnenuntergang mit bewegter Gischt oder auch eine William Turner nachempfundene Stadtansicht im Mondenschein – das alles hat Liron Baum in seinen jungen Jahren bereits vorzuweisen. Und dabei beeindruckt seine schon sehr ausgeprägte Technik gleichermaßen wie sein Gespür für Details und Stimmungen. Und sein Talent.

Praktikum im Kunstmuseum

Bereits seit frühester Kindheit male er, erzählt er, mit dem, was er eben in die Finger bekam, Kugelschreiber, Bleistift. Und wenn sich die Materialien inzwischen auch zu Acryl, Öl und Aquarell gewandelt haben, der Drang zu malen hat sich über die Jahre hinweg nicht verändert. So war für den Waldorfschüler auch klar, wo er sein Berufspraktikum machen wollte: im Kunstmuseum. Also steuerte er dieses zielstrebig an, auch mit dem Hintergedanken, seine Bilder den Experten zu zeigen. Und deren Reaktion ist ja mittlerweile klar: Roland-Riegger-Preis.

Dass Liron Baum mit seinen Landschaften haargenau zu den Landschaften der „Neuen Stille“ – so der Titel der neuen Ausstellung – passt, das ist Zufall und nicht etwa Strategie. „Ich male, worauf ich Lust habe“, so Liron Baum. Und das sind eben Landschaften. Solche, die sich ihm selbst in der Natur zeigen, aber auch solche, die ihn über Fotografien inspirieren, oder die, für die er andere Künstler bewundert – der Turner ist so ein Beispiel dafür. Auch seine eigenen Eindrücke hält er in Fotografien fest, um dann das Motiv auf die Leinwand oder auch auf Bütten zu übertragen.

Der Reiz der Landschaft

Dabei probiert Liron Baum gerne aus, welche Materialien er verwendet. Bei den Motiven ist er nicht festgelegt, auch Porträts hat er bereits gefertigt. Und dabei hat sich zweierlei herauskristallisiert: „Abstrakt ist nichts für mich“, ist sein Fazit, genauso wie er feststellt, dass es ihn immer wieder zur Landschaft zurückzieht.

Diese in bestimmten Stimmungen zu zeichnen, das reizt ihn am meisten. So ist es denn auch eine bestimmte Farbauswahl in seinen Werken, die die besonderen Stimmungen repräsentiert, die auch der Betrachter sogleich aufnehmen kann. So offenbart sich auf einem seiner Bilder ein Blick direkt in den Himmel durch lichtdurchflutetes Blätterwerk, als stünde man direkt in diesem. Die Farbauswahl kann auch monoton sein, wie am Beispiel der Mondlandschaft ersichtlich: In kühlem Stahlgrau zeigt sich der Mond, die Atmosphäre machen die zahlreichen Krater, die da plastisch aufgebracht sind.

Das Lob der Experten im Kunstmuseum, vor allem die Auszeichnung mit dem Roland-Riegger-Preis sind für Liron Baum eine Bestätigung, dass er mit seiner Malerei auf dem richtigen Weg ist. Und der soll, so sein Wunsch, auch im Berufsleben seine Fortsetzung finden. Der Traum von der ersten Ausstellung ist jedenfalls jetzt bereits verwirklicht – und das gleich im ehrwürdigen Kunstmuseum.

Preisübergabe bei Vernissage

Die Verleihung des Roland-Riegger-Preises an Liron Baum findet im Rahmen der Vernissage der Ausstellung „Neue Stille“ am Freitag, 8. November, um 18 Uhr im Kunstmuseum statt.

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