Zusammenlegung zweier Werke

Heidenheimer SPD kritisiert Management von Voith Hydro für Schieflage

Der SPD-Ortsverein Heidenheim hat sich zu der beabsichtigten Zusammenlegung der Voith Hydro-Werke in Heidenheim und St. Pölten geäußert. Die Schieflage der Voith-Sparte ist aus seiner Sicht nicht in Heidenheim zu suchen.

Zu der Absicht von Voith Hydro, die Fertigungen in Heidenheim und St. Pölten zusammenzulegen, nimmt der SPD-Ortsverein Heidenheim in einer Pressemitteilung Stellung. Der SPD-Vorstand kritisiert die Entscheidung und spricht von einem schweren Fehler der Geschäftsleitung. Die Gründe seien nicht nachzuvollziehen und die SPD stehe solidarisch an der Seite der betroffenen Beschäftigten, erklärt der Ortsverein.

„Im professionellen Fußball würde die Trainerfrage gestellt und nicht die Mannschaft auf die Bank gesetzt werden. Statt eine Strategie vorzulegen, wie Voith Hydro auf die Erfolgsspur zurückkehren kann, setzt man auf eine Zusammenlegung, die zulasten der 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Familien geht“, so Ortsvereinsvorsitzende Heidi Neff.

Ursache der Schieflage liege in weltweiten Problemen von Voith Hydro

Die Schieflage ist aus Sicht der SPD nicht in Heidenheim zu suchen, sondern habe offensichtlich mit den weltweiten Problemen der Voith Tochter zu tun, denn trotz Rekordauftragsbestand in der Wasserkraftsparte schaffe es Voith Hydro nicht, die Gewinnzone zu erreichen. Auch der größte Einzelauftrag, den Voith jemals abgeschlossen habe, helfe nicht, die Ertragslage signifikant zu verbessern. Eher scheine es so, als wären die aktuellen Projekte ein Teil der Ursache für die Schieflage des Unternehmens. Neben dem Kündigungsschutz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Voith seien Investitionen ein wesentliches Element des Standortsicherungspaketes, die bei Voith Hydro nicht ausreichend getätigt wurden, meint die Heidenheimer SPD weiter.

„Das, was jetzt entschieden wurde, dürfte nicht der Geist der vom Betriebsrat vereinbarten Standortsicherung gewesen sein. Das dürfte auch nicht im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, die bei Voith in Heidenheim seit Jahren Zugeständnisse hinsichtlich unentgeltlicher Arbeit gemacht haben. Beiden, Betriebsrat und Beschäftigten, ging es bei diesem Kompromiss um die Zukunftsfähigkeit. Es ist ein schwerer Fehler, wenn als alleinige Antwort auf diese Herausforderung die Zusammenlegung zweier Werke durch die Geschäftsleitung präsentiert wird. Das ist keine nachhaltige Strategie, um in die Gewinnzone zu kommen“, so Cornelia True, stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende.

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